Kempen: Elvis und Sonne locken Besucher
Fest: Im Hagelkreuz feiern die Bürger bei bestem Sommerwetter.
Kempen. "Schon meine Eltern hörten Elvis", erinnert sich Sabine Suhr an ihre frühe Jugend in Südafrika. Mittlerweile lebt die sympathische Frau, selbst Bürgerverein-Mitglied, seit sieben Jahren im Hagelkreuz. Als eingefleischter Elvis-Fan war für sie die Ausstellung über den King of Rock ’n’ Roll im Gemeindezentrum von Christ-König am Samstag der erste Weg - noch vorm Bummel über das Bürgerfest auf dem Concordienplatz. Bei sommerlichem Sonnenwetter fanden viele Hagelkreuzer den Weg dorthin und erlebten einen schönen Nachmittag und Abend im Schatten der Christ-König-Kirche.
Das Fest begann um 14 Uhr mit der offiziellen Übergabe der neuen Veranstaltungsbühne von den Sponsoren an die Stadt. Und die Bühne wurde - nach der Vorpremiere beim Maifest auf dem Buttermarkt - vielfältig genutzt: Die Kindertagesstätte Paul und Pauline, die Fröbelschule sowie die Kindergärten Christ König und Regenbogen hatten kurzweilige Programme einstudiert, die Groß und Klein begeisterten. Außerdem gab es Clownerie, Planwagenfahrten und einen Menschen-Soccer, der sich eine Woche vor Beginn der Fußball-WM in Südafrika großer Beliebtheit erfreute.
Im Laufe des Nachmittags fanden auch immer mehr Menschen den Weg ins Gemeindezentrum zur Elvis-Ausstellung, deren Initiator Roland Fonteyne allerhand Wissenswertes über Mister Presley zu erzählen wusste. "Meine Begeisterung fing mit 14 Jahren an", sagt der heute 61-jährige Belgier, der seit 41 Jahren in Kempen lebt. Damals war die einzige Schallplatte am elterlichen Plattenspieler eine Elvis-Platte. Mittlerweile besitzt Fonteyne rund 450 Tonträger und etwa 50 DVDs, darunter alle 33 Filme, in denen der Meister des lasziven Hüftschwungs mitspielte.
"Nostalgie und die Musik" stehen bei dem Elvis-Fan aus Gent an erster Stelle. 1960, als sich der Elvis-Kult auf seinem Höhepunkt befand, war ein teures Jahr für Fonteyne. Heute gibt es kaum mehr Neues vom King, außerdem nimmt die Sammlung ein ganzes Zimmer in Anspruch. Im Christ König-Zentrum waren über 350 Exponate ausgestellt.
Zurück zum Fest: Dort spielten abends "Die Fälscher" drei Stunden feinsten Coverrock. Für Sabine Suhr könnte durchaus "mehr Rock ’n’ Roll" auf dem Concordienplatz gespielt werden, als krönender Abschluss des Bürgerfestes.