Endlich einen Kitaplatz bekommen Happy End für Familie aus Tönisberg
Tönisberg · Erzieherin kann im Sommer doch wieder arbeiten.
(janj) „Dieser Brief hier, ich kann es immer noch nicht glauben“, sagt Sabrina Thomalla und hält das Schreiben von der Stadt Kempen hoch. Die 33-Jährige ist überglücklich, dass ihr dreijähriger Sohn Levi nun doch einen Kitaplatz bekommen hat und sie als Erzieherin im Sommer wieder starten kann.
Rückblick: Ende Februar wurden die Zu- und Absagen für die Kitaplatzvergabe 2024/25 verschickt. Familie Thomalla aus Tönisberg bekam eine Absage, wie schon im Jahr zuvor. Für die Eltern eine Katastrophe, denn die Elternzeit der Mutter ist schon vor langer Zeit ausgelaufen, der Arbeitgeber der Mutter plante mit ihrer Rückkehr. „Die letzten Wochen waren eine Achterbahn der Gefühle“, sagt die Mutter von zwei Söhnen.
Lange wartete die Familie zunächst vergeblich auf die schriftliche Absage, die laut Aussage der Stadt verschickt wurde. Den ersten Kontakt zu einem Anwalt hatten die Eheleute da bereits aufgenommen. „Wir mussten was unternehmen, denn die nächste Möglichkeit für unseren Sohn wäre dann ein Kita-Start mit viereinhalb Jahren gewesen“, so die Erzieherin. Doch den Anwalt haben sie am Ende nicht gebraucht, denn: „Plötzlich kam doch eine Zusage, jedoch für meine Kita, in der ich arbeite“, so die zweifache Mutter.
Das wollte die gelernte Erzieherin eigentlich nicht: „Wir haben ein offenes Konzept in der Einrichtung, wie sollte da eine Trennung stattfinden?“, fragt sie sich. Dennoch sind sie und ihr Mann zufrieden: „Das ist besser, als wenn er in eine andere Kita gekommen wäre, und ich bin auch meinem Arbeitgeber sehr dankbar, dass er sich so für mich eingesetzt hat“, sagt die Tönisbergerin.
Im August ist es für Levi soweit. „Ich habe ihm den schönsten Kindergartenrucksack gekauft, den ich finden konnte“, sagt sie und lacht. Ihre Empfehlung für betroffene Eltern: Immer würde sie Widerspruch einlegen, nicht nachgeben. Das Punktesystem für die Kitaplatz-Vergabe sei nicht nachzuvollziehen, kritisiert das Ehepaar Thomalla. Denn die Familien würden nicht erfahren, welche Punkte ihnen am Ende für einen Platz fehlen.