Bildung Kempen: Gesamtschule mit vielen Anmeldungen
Kempen · 199 Kinder wollen zur Gesamtschule. Es können aber nur 168 Fünftklässler aufgenommen werden. Das Gymnasium LvD verzeichnet indes einen Rückgang von 93 auf 63 Fünftklässler.
In der viel zitierten „Schulstadt“ Kempen ist es Jahr für Jahr ein spannendes Thema, welches der beiden Gymnasien – Thomaeum oder Luise-von-Duesberg (LvD) – mehr Anmeldungen zu verzeichnen hat. Schließlich richtet sich nach diesen Zahlen die Bildung der sogenannten Eingangsklassen. Im vergangenen Jahr hat das Thomaeum 111 Schüler in vier Klassen aufgenommen, das LvD 93 Schüler in drei Klassen.
Für das kommende Schuljahr dürfte die Stadt mit weniger Anmeldungen planen, weil ein geburtenschwächerer Jahrgang an die weiterführenden Schulen wechseln wird. 2019 hatte die Kommune es mit einem großen Jahrgang zu tun. 393 Schüler wurden an LvD, Thomaeum und Gesamtschule angemeldet. 2018 waren es noch insgesamt 351 Schüler.
Thomaeum hat in diesem Jahr
98 Anmeldungen bekommen
Das Anmeldeverfahren 2020 ist sowohl am LvD als auch am Thomaeum abgeschlossen. Auf Anfrage der WZ teilte die Stadtverwaltung mit, dass am Thomaeum 98 Kinder angemeldet worden sind und am LvD 63. Dieser deutliche Unterschied bringt die Stadt nun in die Situation, mit der Bezirksregierung über die Zuschnitte der Eingangsklassen zu verhandeln. Vorgesehen sind in der Rahmenplanung sechs Klassen für beide Gymnasien. Beim LvD dürfte es auf zwei Klassen hinauslaufen. So war es auch 2018, als 68 Kinder angemeldet worden sind. Blieben also vier Eingangsklassen am Thomaeum mit nur 24 oder 25 Schülern. Abschließend geklärt ist dies aber noch nicht. Nach Angaben der Stadt steht das Ergebnis der Beratungen mit der Bezirksregierung noch aus.
Uwe Hötter, Leiter der Gesamtschule, teilte der WZ am Mittwoch „positive Anmeldezahlen“ mit. Hötter liegen nach eigenen Angaben 199 Anmeldungen vor, darunter seien 144 Kinder aus Kempen. Die weiteren 56 Kinder kämen aus umliegenden Kommunen wie Grefrath oder Wachtendonk. Nun muss die Gesamtschule eine Auswahl treffen, weil nur 168 Kinder in sechs Klassen aufgenommen werden dürfen, so Uwe Hötter. Im vergangenen Jahr hatte die Schule vom Land die Genehmigung für eine siebte Eingangsklasse bekommen, um 189 Kinder aufnehmen zu können. „Die aktuellen Zahlen sind ein gutes Ergebnis für unsere Schule“, so Hötter. „Ich bin sehr zufrieden.“
Mit Blick auf den ersten Oberstufen-Jahrgang, der im Sommer an den Start gehen wird, ist Hötter guter Dinge, dass dieser über 65 bis 70 Schüler verfügen werde. Mit diesen Zahlen liefen auch die Planungen für den Umbau des Altbaus der Martin-Schule. Wie berichtet, wird die Oberstufe nach einer Sanierung in diesem Bau beginnen. Ein Jahr später soll dann ein Holzmodul-Nebau auf dem Areal des derzeitigen Erweiterungsgebäudes der Martin-Schule fertig sein. Den Auftakt zu diesem Prozess will die Stadt im Bauausschuss am 17. Februar machen (die WZ berichtete).