Kultur in Kempen Grüne fordern Leitlinien für Kunst im öffentlichen Raum

Kempen · Für die Kunst im öffentlichen Raum wollen die Grünen ein Konzept. Ihnen geht es auch darum, Formate zu entwickeln, um die Kunstwerke einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

An vielen Stellen ist Kunst im öffentlichen Raum zu sehen, hier etwa die Skulptur „Kappesbauern“ von Karl-Henning Seemann hinter der Sparkasse am Viehmarkt.

Foto: Heribert Brinkmann

(biro) Die Grünen in Kempen wollen die Kunst im öffentlichen Raum wieder stärker in den Fokus rücken. Sie fordern Leitlinien für den Umgang mit den Arbeiten, die bereits im Stadtgebiet zu finden sind, und für neue, die gelegentlich hinzukommen. Den entsprechenden Antrag dazu verwies der Stadtrat in seiner letzten Sitzung des Jahres in den Kulturausschuss, in dem das Thema besprochen werden soll.

Im Stadtgebiet verteilt gibt es bereits viele Kunstwerke, die im öffentlichen Raum sichtbar sind. Immer wieder gibt es aber auch Möglichkeiten zum Ankauf neuer Objekte oder das Angebot einer Schenkung. Darauf machen der Fraktionsvorsitzende Joachim Straeten und seine Fraktionskolleginnen Ute Straeten und Nicole Marquardt in ihrem Antrag aufmerksam: „Daraus ergeben sich gewisse Grundsatzfragen und Verpflichtungen für Kulturpolitik und Verwaltung, die in einer Leitlinie für den Umgang mit Kunst im öffentlichen Raum von Kulturausschuss und Stadtrat definiert werden sollen.“ Dies verleihe dem Kulturamt einen Rahmen für Gespräche mit Spenderinnen und Spendern und Künstlerinnen und Künstlern.

Viele weitere Aspekte will die Fraktion besprochen wissen. Unter anderem schlagen die Grünen eine Dokumentation sämtlicher Werke im öffentlichen Raum vor, die Herkunft, Standort und Zustand einer Arbeit beschreibt, einen Pflegeplan, um die Werke langfristig zu erhalten, auch eine Definition, welche Kunstwerke künftig dauerhaft oder vorübergehend im öffentlichen Raum gezeigt werden sollen.

Und es geht auch um Bildung: So könnte man ein Vermittlungskonzept erstellen und überlegen, wie die Kunstwerke durch Formate einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Die damit verbundene Hoffnung: „Eine kompetente inhaltliche Vermittlung führt zu bereichernden Begegnungen mit der Kunst, sie stellt Bezüge her, baut Berührungsängste mit den mitunter sperrigen Kunstwerken ab und schafft so bessere Identifikationsmöglichkeiten mit den Objekten“, heißt es in der Begründung.

(biro)