Kempen: Kultur - Immer wieder kalter Kaffee

Martin Karl bringt die Kinder im Campus mit seinen Puppen zum Lachen.

Kempen. Eigentlich wollen Löschmeister Wasserhose, Wachtmeister Meier und die anderen fünf Feuerwehrleute nur gemütlich Kaffee trinken. Doch daraus wird nichts. Schließlich gibt es viel zu tun an diesem Tag. Das Resultat: Der Kaffee ist kalt. Mit dieser Geschichte nach dem Kinderbuch "Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt" von Hannes Hüttner begeisterte Puppenspieler Martin Karl große und kleine Zuschauer im Kempener Campus.

Vor dem Einlass in den Theatersaal sind die Kinder nervös. "Wann geht’s los?" ist da zu hören. Oder: "Vielleicht hat er gerade den Kaffee gemacht?" Doch als dann ein waschechter Feuerwehrmann mit Helm und in Uniform den Raum betritt, wird alles ruhig. "Achtung! Achtung!", ruft Martin Karl seinen Zuschauern zu: "Wenn wir jetzt in den Saal gehen, müssen alle die Ruhe bewahren."

Ein gut gemeinter Ratschlag, der von den aufgeregten Kindern ab vier Jahren nicht immer eingehalten wird. Als alle einen Platz gefunden haben, geht es mit Turnübungen für die Feuerwehrleute los. Die Puppen müssen sich am Reck und an der Stange beweisen. Danach setzen sich alle zur wohl verdienten Kaffeepause zusammen. Aber Oma Eierschecke hat die Tür ihres Kachelofens offen gelassen - und ihr Wohnzimmer fing Feuer. Im Eiltempo und mit Martinshorn geht es los zur Kaffeestraße14.

Besonders begeistert sind die Kleinen, als der Puppenspieler Löschwasser in die ersten Reihen spritzt. Nach erfolgreicher Löschung und Rettung von Oma Eierschecke geht es zurück zur Wache.

Löschmeister Wasserhose: "Wachtmeister Meier! Ist der Kaffee heiß?" Natürlich nicht- also schnell damit aufs Feuer zum Aufwärmen. Die Retter kommen aber nicht zum Kaffeetrinken. Immer wieder geht es zum Einsatz: Emil Zahnlücke muss vor dem Ertrinken gerettet werden, im Tierpark ist ein Baum umgestürzt - an diesem Tag geht alles schief.

Bei der Rettungsaktion im Tierpark beweist Martin Karl seine Zauberkünste. Da wird ein Seil plötzlich immer länger und ein Tuch erscheint aus dem Nichts. Die Linde kann mit einem Kran weggeräumt werden. Und als auch noch der Rabe Jakob wiedergefunden wird, bekommt Wachtmeister Meier endlich seinen Kaffee. Und Puppenspieler Martin Karl den verdienten Beifall.

Die Kinder sind restlos begeistert. "Das Stück war toll", sagt der vierjährige Fabian. Bente (7): "Am besten fand ich, dass immer wieder etwas los war und sie nicht zum Kaffee trinken gekommen sind. Ich würde gerne mal das Buch lesen."