Karneval Kempen macht sich schon mal jeck

Kempen · In der Altstadt laufen die Vorbereitungen für die tollen Tage. Für den Kostümball an der Otto-Schott-Straße hofft der KKV noch auf mehr Zuspruch.

 Der Kostümball – hier noch ein Foto aus Köhlerhallen-Zeiten – ist bekannt für die originellen Verkleidungen der Besucher.

Der Kostümball – hier noch ein Foto aus Köhlerhallen-Zeiten – ist bekannt für die originellen Verkleidungen der Besucher.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Ab Donnerstag wird nichts mehr so sein wie es war. Wenn die Möhnen an Altweiber die Macht übernommen haben, wird Kempen für ein paar Tage jeck sein. In diesem Jahr besonders, denn schließlich steht der Rosenmontagszug an, den es in der Thomasstadt nur alle drei Jahre gibt. Seit Montag rüstet sich die Altstadt für die tollen Tage. Am Rathaus hängen nun keine Weihnachtssterne mehr, sondern der Karnevalsschmuck. Und auf dem Buttermarkt sind die Zeltbauer mit dem Aufbau des Festzeltes beschäftigt. „Die Planungen und Arbeiten laufen prima. Alles im Soll“, sagt Heinz Börsch, Präsident des Kempener Karnevalsvereins (KKV).

Nicht ganz so prima läuft der Vorverkauf für den Kostümball im großen Zelt an der Otto-Schott-Straße. Es seien zwar mehr als 1000 Karten verkauft. „Da muss aber in jedem Fall noch was kommen“, so Börsch. Früher, als die Party noch in der Köhlerhalle gestiegen ist, waren stets 3000 Jecken dabei. Aber schon zu Köhlerhallen-Zeiten gingen die Besucherzahlen leicht zurück. Im großen Zelt bei Self, das bereits aufgebaut worden ist, hat der KKV in den vergangenen beiden Jahren an der 2000er-Marke gekratzt. Eine Besucherzahl, die es schon sein müsste, damit sich der Aufwand rechnet. Das erklärte Börsch bereits in einem Pressegespräch Mitte Januar.

„Wir sind aber guter Dinge, dass in den nächsten Tagen und vor allem an der Abendkasse noch einiges passiert“, sagt Heinz Börsch. Der Eintritt kostet 15 Euro – egal ob man den Vorverkauf oder die Abendkasse nutzt. Geboten wird Musik vom Band und auch von der Live-Band „De Froende“ aus Vorst. Beginn ist um 20 Uhr. Um Mitternacht werden die besten Kostüme prämiert. Preise im Wert von 2000 Euro warten auf die Sieger. Karten für die Zelt-Sause am Samstag gibt es Schreibwaren Beckers, Engerstraße 10, im Self-Markt, Otto-Schott-Straße 8, und in der Gärtnerei van der Bloemen, An Steinen 8. Dort gibt es auch die Verzehr-Chips, die pro Stück zwei Euro kosten. Sechs Chips kosten 11,50 Uhr. Die Marken gelten für alle Veranstaltungen des KKV.

Auch für die Feten im Buttermarkt-Zelt. Vor allem für die Altweiber-Sause dürfte die Nachfrage ungebrochen groß sein. „Das erleben wir in vielen Gesprächen in diesen Tagen“, so Börsch. Die Kempener wollen also vermehrt in Kempen feiern und meiden die Altweiber-Hochburgen Köln oder Düsseldorf. Für die Party auf Kempens zentralem Platz sollte man sich am Donnerstag früh auf dem Weg machen. Beginn ist zwar um 11.11 Uhr. Im vergangenen Jahr bildete sich aber schon ab 9.30 Uhr eine lange Schlange. Der Eintritt kostet drei Euro; dafür bekommt man eines der begehrten Einlass-Bändchen. Das rund 500 Quadratmeter große Zelt ist für maximal 1000 Besucher zugelassen. Wer morgens keine Chance mehr hat, sollte am Nachmittag noch einmal wiederkommen. Dann werden aller Erfahrung nach einige  – geschwächte – Jecken das Zelt schon wieder verlassen haben. Ende der Altweiber-Party ist um 19 Uhr.

Das Buttermarkt-Zelt wird zudem am Tulpensonntag gebraucht. Dann gibt es ab 11.11 Uhr bei freiem Eintritt einen Karnevals-Frühschoppen. Zum Rosenmontagszug ist das Zelt ebenfalls geöffnet – von 10.30 bis 18 Uhr. Auf dem Buttermarkt wird der „Zoch“ von KKV-Präsident Heinz Börsch und WZ-Redakteur Tobias Klingen kommentiert. Weitere Einzelheiten zum Rosenmontag veröffentlicht die WZ in den nächsten Tagen.

(Red)