Karneval in Kempen Kempens Karnevalisten sind in Bestform

Ob Kempen, St. Hubert, Vorst oder Vinkrath – am Wochenende schunkelten große und kleine Narren nach Herzenslust.

Mit einem bunten, jecken Programm begeisterte die Stadtgarde in der Kolpinghalle. Die Gardetänzer ernteten als Lohn für die fleißigen Proben reichlich Applaus.

Foto: Wolfgang Kaiser (woka)

Stadtgarde

Ein Eingang wie ein Zirkuszelt, eine Bühne mit einem Lichtervorhang, der ein Zelt symbolisiert und ein „Herzliches Willkommen bei der Stadtgarde unterm Zirkuszelt“ von Maike Knodt, der Vorsitzenden der Stadtgarde Kempen. Und dann heißt es: „Vorhang auf, Manege frei!“. Mit einem bunten jecken Programm begeistert die Stadtgarde die kleinen Narren samt ihrer Begleitung.

Schon beim Clowntraining fängt der Spaß an, wobei hier alle Kinder, die einen grünen Stempel am Eingang erhalten haben, auf die Bühne gerufen werden. Ob Seiltanz über den Balancierbalken- die blauen Stempel – oder die Tierdressur mit Sprüngen durch den Feuerreifen für die roten Stempel – es macht jede Menge Spaß, einmal auf der Bühne zu stehen. Nicht zu vergessen ist der Stopptanz mit den Trägern der schwarze Stempel. Wobei jeder der fleißigen Artisten einen niedlichen selbstgebastelten Orden erhält.

Zuschauen ist indes bei den Programmpunkten angesagt. Die Mini- und die Schülergarde reißen die Zuschauer ebenso mit wie die Jugendgarde und die Piranhas der KG Weiß & Blau Kamperlings.

Richtig spannend wird es, als Prinz Peter II. und Prinzessin Brigitte I. samt Gefolge mit Kamelleregen in den Saal einziehen. Zum Abschluss dann nochmals Aufregung, da die Kostümprämierung ansteht. Letztendlich sind es drei stolze Gewinner, die Gutscheine und Orden aus den Händen des Kempener Prinzenpaar entgegennehmen können.

Vinkrath

Alle zwei Jahre wird in Vinkrath Karneval gefeiert. Zum sechsten Mal gab es jetzt den Büttenabend im Festzelt an der Dorfstraße. Die Verantwortlichen des Kinderkarnevalsvereins Vinkrath 1960 waren mit der Resonanz zufrieden: Knapp 450 Besucher wollten sich ein Programm nicht entgehen lassen, an dem wieder ausschließlich Grefrather „Eigengewächse“ beteiligt waren. Burkhard Lilleike moderierte erstmals nicht an der Seite von Ralf Grajkowski, dem Vorsitzenden des Vereins. Der wurde erstmals durch Saskia Heifelds unterstützt.

Bis kurz nach 23 Uhr sollte es Schlag auf Schlag gehen: Das Kinderprinzenpaar Zoé I. und Jens II. samt Gefolge brachten Farbe auf die Bühne. Brigitte und Irmgard Thönes schlüpften in die Rolle von Klatschtanten, machten aus Luft einen Sketch in Reimform, genauer gesagt ging es bei ihnen um den Furz. „Der Feigling und der große Held, sie furzen beide in die Welt“, hieß es da.

Das waren ja düstere Aussichten: Zwei Dutzend Mitglieder des Jugendtheaters Grefrath unter der Leitung von Julian Göbel betraten die Bühne in ihrem dunkelgrünen Kostümen von „Der Glöckner von Notre Dame“. Diesen Umhang warfen sie dann ab und präsentierten den Neon-Tanz. „Ein absoluter Augenschmaus“, schwärmte Saskia Heifelds und rief eine „Rakete“ aus. Susanne Brass und Andrea Anstötz traten als stressgeplagte Hausfrauen auf. Es waren die Männer, die ihr Nervenkostüm strapazierten. Elf Feuerwehrleute begeisterten das Publikum als Tanz­mariechen.

Rot-Weiß Vorst

Die KG Rot-Weiß Vorst hatte zum Kinderkarnevalsnachmittag eingeladen und rund 350 Besucher kamen am Samstag ins Haus Vorst. Dort wurde dem närrischen Nachwuchs ein rund dreistündiges Programm geboten. Durch das Programm führte Daniela Hüskes, die Geschäftsführerin und Präsidentin der gastgebenden Karnevalsgesellschaft. Wie man Kinder drei Stunden lang bei Laune halten kann? Zum Beispiel durch ein abwechslungsreiches Programm. Los ging es mit tollen Tänzen der Rot-Weiß-Garde. Dann ein erster Höhepunkt: Das Kinderprinzenpaar Brian I. und Daria I. samt Gefolge. Sie stellten sich in Reimform vor und verliehen etliche Orden. Daniela Hüskes nutzte die Gunst der Stunde für einen Werbeblock: Wer Lust bekommen hat, in der Garde mitzutanzen, könne unverbindlich zu einem Probetraining kommen.

Die KG Torfmöps aus Schiefbahn mit ihren Tänzerinnen gehörte ebenso zu den Gästen wie Clown und Zauberer Daniel – da hatten die Kids viel zu Schauen und zu Staunen. Immer wieder waren sie aber auch aufgefordert mitzumachen und die Bühne zu erobern. Simone Vinaji leitete als Riesenfliegenpilz die insgesamt drei Spielrunden. Jedes Mal herrschte ein buntes Gewusel auf der Bühne. Die Bewegungsspiele machten die Jungen und Mädchen wieder aufnahmefähig für Programmpunkte, bei denen sie nur Zuschauer waren.

Heideröslein

Das Motto „Danz on Dollerei möt de Hei“ der Karnevalsparty der Straßengemeinschaft Heideröslein prangt in großen Buchstaben über der Bühne. Davor steht ein strahlender Nils Leenen. „Voller Saal, nette Gäste, gute Stimmung und viele fantastische Kostüme, was wollen wir mehr?“ So begrüßt der Moderator die Narren, bei denen schon zum Startschuss um 19.11 Uhr das Stimmungsbarometer auf sonnig steht. Ritter, Teufel, Clowns, Musketiere, Sträflinge, Indianer und Schotten geben sich ein buntes Stelldichein. Wenn die Straßengemeinschaft zu ihrer Karnevalsparty ins Forum einlädt, dann steht das gemeinsame Feiern mit einem Hauch von Programm im Mittelpunkt.

Was nicht fehlen darf, ist der Besuch des Prinzenpaares Peter II. und Brigitte I. samt Gefolge. Aber auch die hauseigenen Gewächse erobern mit gekonnten Tanzeinlagen die Bühne. Die „Shinin´Roses“ verwandeln sich vor den Augen der Besucher von adretten Stewardessen zu Tänzerinnen in roten Paillettenkostümen, die über die Bühne wirbeln. Die „Mixed Dancers“ haben „Mickys und Goofys Wunderhaus“ im Gepäck, wobei die Hüppersche Dreamboys mit zur Formation gehören. Viel Applaus gab es bei der Kostümprämierung, die fest zur Party gehört, dann übernimmt DJ ­Kosimo. Red

(tre/barni)