Kempen: Schöner Bummel durch die Kälte

Weihnachtsmarkt: Die Besucher strömten am Wochenende trotz kühler Temperaturen in die Altstadt.

Kempen. Am Wochenende startete der Kempener Weihnachtsmarkt in die Saison. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und einem umfangreichen Angebot von Nah und Fern lohnte ein Bummel durch die Altstadt-Straßen, die dank des neuen Sicherheitskonzeptes nicht mehr so eng mit Buden zugestellt waren.

Schnell kam weihnachtliche Stimmung auf, so am Studentenacker, wo zwei junge Saxofonistinnen neben dem Teelädchen-Stand musizierten. Dort, zwischen Tee und Schokolade, herrschte emsiger Betrieb, denn warme Gedanken allein halfen nicht gegen kalte Füße und Hände. "Wintersonne"-Tee ist der Tipp der Stunde - er schmeckt nach Apfel, Zimt, Orange, Nelke und Hagebutte.

Ein paar Meter weiter verkaufte die Mariengruppe des Annenhofes selbstgebackene Plätzchen, Kirschkernkissen und Likör. "Vom Erlös machen die Kinder 2011 Urlaub auf dem Bauernhof", sagt der Zivildienstleistende Kevin.

Schöne Geschenkideen hatte Doris Kraus aus Willich im Angebot: Nikoläuse als Baumschmuck und festliche Kugel-Lichterketten. Katrin Leven vom Leihhaus Winter empfahl Schlüsselbänder für jeden Typen und Anlass: von der Kaffeetante über den Alltagshelden bis zur Nobelkarosse. Bei den Kleinen sind Steiff-Tiere und die gute, alte Brio-Holzeisenbahn im Trend, wie bei Spielwaren Lutz an der Judenstraße zu erfahren war.

Vorbei an indischen Papier-Leuchtsternen ging es zum Café Peerbooms, wo vor allem Hefezöpfe, aber auch Weckmänner, Stollen und Pralinen über die Ladentheke gingen. Frostbeulen waren bei Sport Schröder richtig: Mützen, Handschuhe und dicke Socken lagen auf dem Wühltisch aus.

Die Kolpingjugend sammelte für ihre berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen Geld und bot selbstgebackenes Schwarzbrot, hölzerne Glücksschweine sowie Last-Minute-Adventskränze an. Glühweinduft lag bei In Vino in der Luft, dort war guter Montepulciano in aller Munde.

Auf den Buttermarkt lockten ein buntes Bühneprogramm, lukullische Spezialitäten und Handwerk. Schieferherzen gab’s beim Dachdecker, Maronenduft lag in der Luft und Marianne und Manfred Kaluza zeigten Kunstgewerbe rund um die Krippe: kleine Lämpchen fürs Feuer, Schafe in einigen Maßstäben, Werkzeug für die Arbeiter auf dem Feld.

Zum Schluss noch ein edler Tipp von Goldschmiedemeister Heinz Hendricks: Ohrringe und Ringe liegen wieder im Trend. Das Präsent für Männer sind Manschettenknöpfe oder eine Uhr. Dabei entscheidet der persönliche Geschmack, ob Gelbgold, Silber oder Platin unterm Tannenbaum liegt. Alles in allem war es ein stimmungsvoller Weihnachtsauftakt für die ganze Familie.