Wie ein kurzer Urlaub — Radwandertag in Kempen

Das gute Wetter ließ viele Menschen auf ihre Räder steigen, um eine der Touren abzufahren.

Kempen/Oedt. Walter Porten und seine Partnerin Monika Schmölders wohnen zwar in Tönisvorst, sie starteten gestern aber bewusst von Kempen aus mit ihren Rädern, entschieden sich für die 48,8 Kilometer lange Tour über Wachtendonk und Straelen. Und sie waren voll des Lobes: „Der Empfang in Kempen ist ganz fantastisch. Wir wurden mit einer Flasche Wasser und einem Törtchen begrüßt, alles lief ganz entspannt ab “, sagte Monika Schmölders.

Foto: Kurt Lübke

Der 27. Niederrheinische Radwandertag und die Premiere von „Kempen Kulinarisch“ (siehe Artikel oben) sorgte dafür, dass auf dem Buttermarkt schwer was los war. Sieben Touren standen ab Kempen zur Auswahl, die weiteste davon ging über 97,5 Kilometer. Wer über Uerdingen, Meerbusch, Willich und Tönisvorst radeln wollte und ausreichend kräftige Waden hat, entschied sich für diese Route. „Vor allem Familien mit Kindern wählten eine der beiden jeweils 18,8 Kilometer weiten Touren, die entweder nach Oedt oder nach Tönisvorst führten“, sagte Kirsten Pfennings vom Stadtmarketing. Zu den ersten Teilnehmern punkt 10 Uhr gehörte Bürgermeister Volker Rübo.

„Kraft durch Kölsch“ hatte ein uriger Teilnehmer mit ausgeprägtem Bauch auf seinem T-Shirt stehen. Für ihn wäre Wasser wahrscheinlich die empfehlenswertere Alternative gewesen — Wasser, wie Sonja Feucker und Denise Haasler es an alle Teilnehmer des Radwandertages gratis verteilten. Die Firma „Dauner Sprudel“ hatte eine halbe Lkw-Ladung gesponsert.

Kirsten Pfennings freute sich, dass sich auch Kempener Geschäfte und vor allem Gastronomiebetriebe großzügig gezeigt hatten: Die köstlichen Mini-Törtchen hatte das Café Peerbooms zur Verfügung gestellt, woanders gab es bei einer Bestellung etwas dazu. Wer beispielsweise im Landcafé Bruxhof ein Stück Kuchen orderte, bekam die Tasse Kaffee kostenfrei dazu.

In eine braune Box kamen die Karten für die große Verlosung. Erstmals kommen alle Karten in eine große Lostrommel und die Gewinner werden dann beim „Niederrhein-Tourismus“ in Viersen zentral ermittelt.

Die Stadt hatte Info-Material für Radfahrer parat und die, die es werden wollen. Der ADFC hatte einen Stand aufgebaut, Andreas Domanski, Vorsitzender des Kreisvereins Krefeld und Kreis Viersen, freute sich über die große Resonanz. Er war erstaunt, dass auch Lastenfahrräder an den Start gingen. Und dass Radtouristen, die mehrere Tage unterwegs sind, eine der Touren in ihr Tagessoll einbezogen. Aber für Domanski muss Radeln mehr sein als nur ein Freizeitvergnügen: Er fordert den massiven Ausbau der Radwege und weitere Radschnellwege. rudi