Hip-Hop-Jam: Tiefe Bässe und Zeilen mit Humor

In der Breyeller Oase feierten und tanzten die Besucher zu „fetten Beats“.

Breyell. Während einem tiefe Bässe von unten durch Füße und Beine fahren, erleben Augen und Ohren coole Rapper und fette Liedzeilen: "Ich frag mich: Was ist hier denn los?" Mit rund 100 Gästen und zahlreichen Hip- Hop-Künstlern war im Jugendzentrum Oase am Freitagabend jede Menge los - willkommen beim siebten Hip-Hop-Jam.

Erfrischend respektlos verschaffen sich die Jugendlichen durch ihre Musik ein Sprachrohr. Der Bass ist der Herzschlag ihrer Musik, die Texte sind ihre Botschaften. Im Fall von Stevo sind das "humorige Zeilen", eben "Lieder mit Geschichte", die sich auf wahre Begebenheiten beziehen und doch ironisch rüberkommen. So wie sein Song "Bettsportgeschichten", den er mit einem Augenzwinkern vorträgt - sehr zum Gefallen der Gäste im Keller der Oase.

"Die Musik ist der Ausdruck meiner Gefühle. Klar schreiben wir die Texte alle selber. Nur suchen wir jemanden, der uns Beats bauen kann", sagt RzE von St.Ar Records. Mit fünf Leuten sind sie kreativ, schaffen eigene Musikwelten mit persönlicher Note.

In den Pausen zwischen den Auftritten wird von der Bühne an die Bar oder raus zum Rauchen gewechselt. Dort trifft man sich, tauscht sich aus, kommt ins Gespräch. Auch Coppetto aus Mönchengladbach ist einer der Künstler, er rappt seit neun Jahren. "Dabei nehme ich kein Blatt vor den Mund", sagt er zu seinen Texten. Ihm kommt es - wie fast allen an diesem Abend - auf die Botschaft an, die die Musik transportiert.

Bis Mitternacht konnte beim "Open Mic" jeder, der wollte, auf die Bühne. Beim Freestyle zeigten die jungen Kreativen, was sie spontan wortschöpferisch alles drauf haben. Das war eine ganze Menge, und das Publikum honorierte diese Leistungen mit viel Applaus. kr