Coronavirus Kempen: Schule und drei Kitas geschlossen
Kempen · Wegen der Ausbreitung des Coronavirus muss die Stadt Kempen die Grundschule in St. Hubert schließen. Außerdem sind die Kitas Spatzennest und St. Peter Allee in Kempen sowie die Kita St. Raphael in St. Hubert betroffen.
Die Maßnahme, Schulen und Kitas im Zusammenhang mit dem Coronavirus zu schließen, hat die Stadt Kempen am Donnerstag in mehrfacher Hinsicht getroffen. Eine Schule und drei Kindertagesstätten müssen ab Freitag geschlossen bleiben.
„Aufgrund von zur Zeit drei neu gemeldeten Coronafällen im Stadtgebiet Kempen hat soeben der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) zusammengesessen und folgende Maßnahmen in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Kreises Viersen getroffen“, teilte die Stadt am Donnerstag um 16.39 Uhr mit. „Die Grundschule St. Hubert wird ab Freitag, 13. März, bis einschließlich Donnerstag, 26. März, geschlossen. Betroffen von der Schließung ist ebenfalls die OGS St. Hubert. Die Kindertagesstätten St. Raphael in St. Hubert sowie Spatzennest und St. Peter Allee Kempen werden ab Freitag, 13. März, bis einschließlich Donnerstag, 26. März 2020, geschlossen.“
Aufgrund der Schließungen wird das Infotelefon der Stadt Kempen unter 02152/9174444 von 10 bis 16 Uhr wieder freigeschaltet. „Hier können Eltern und Lehrer anrufen, wenn Fragen zur Schul- bzw. Kitaschließung bestehen“, teilt die Stadt Kempen mit. „Die Schließungen sind Vorsichtsmaßnahmen. Sollten sich weitere Änderungen ergeben, wird die Öffentlichkeit kurzfristig über den aktuellen Stand informiert. Der SAE tagt regelmäßig und trifft die erforderlichen Maßnahmen in enger Abstimmung mit dem Kreis Viersen.“
Im Kreis Viersen wuchs die Zahl der nachweislich Infizierten am Donnerstagnachmittag auf 13 Personen an. Das teilte die Pressestelle des Kreises am Donnerstag um 15.55 Uhr mit. „Sieben Personen kamen in den vergangenen 24 Stunden hinzu: eine Frau, Mitte 40, aus Kempen; ein Mann, Anfang 70, aus Kempen; eine weitere Person aus Kempen (Alter und Geschlecht nicht bekannt); ein Mann, Ende 60, aus Viersen; eine Frau, Ende 20, aus Viersen; ein Mann, Anfang 70 aus Viersen sowie eine Person aus Willich (Alter und Geschlecht unbekannt).“
Die Schließung der Einrichtungen in Kempen musste deshalb erfolgen, weil aus dem Kreis der drei erkrankten Personen Kontakt zu Kindern der Grundschule St. Hubert und der drei Kitas bestand. Dies bestätigte Stadtsprecher Christoph Dellmans auf Nachfrage. „Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme“, so Dellmans.
Vom Kreis Viersen gab es zu den Schließungen in Kempen am Donnerstag zunächst keine Presseerklärung. Eine entsprechende Mitteilung folgte um 17.26 Uhr. Darin bestätigt der Kreis die Schließung der St. Huberter Grundschule und der drei Kitas als „Reaktion der Stadt Kempen auf Corona-Fälle“. Zudem müsse eine Kempener Tagespflegeeinrichtung geschlossen bleiben, so der Kreis. Auf Nachfrage der WZ ergänzte Kempens Stadtsprecher, dass eine der infizierten Personen eine Kempener Tagesmutter sei. Bei dieser seien fünf Kinder in Betreuung.
Aus dem Kreishaus wurde zudem mitgeteilt, dass „drei Klassen des Berufskollegs Viersen sowie die DRK-Kindertagesstätte im Familienzentrum Abenteuerland in Niederkrüchten-Elmpt“ geschlossen bleiben müssen.
Zurück nach Kempen: „Die Stadtverwaltung bittet aufgrund der aktuellen Entwicklungen der Infektionsgefahr durch den Coronavirus die Bevölkerung, Anliegen und Fragen in erster Linie telefonisch oder per Mail zu erledigen“, heißt es in einer weiteren Pressemitteilung der Stadt von Donnerstagnachmittag. „Sollten die Anliegen und Fragen telefonisch oder per Mail nicht geklärt werden können, werden Termine mit den Betroffenen abgestimmt. Die Voraussetzung für Terminabstimmungen ist, dass kein grippaler Infekt vorliegt.“ Bürgermeister Volker Rübo bittet um Verständnis für diese Maßnahme, da die Funktionsfähigkeit der Stadtverwaltung aufrecht erhalten bleiben müsse.