Junger Schwimmer mit Down-Syndrom Kempener holt bei Special Olympics mit Staffel Bronze

Kempen · Am Sonntag endeten die Special Olympics World Games in Berlin. Aus Kempen war ein junger Schwimmer dabei, der das Down-Syndrom hat. Aus Berlin bringt Simon Rupp nun eine Medaille mit nach Hause.

Simon Rupp war in der Staffel erfolgreich.

Foto: DLRG

(biro) Der Kempener Schwimmer Simon Rupp kehrt mit einer Bronze-Medaille von den Special Olympics Wold Games in Berlin zurück ins heimische St. Hubert. Der 24-Jährige hat das Down-Syndrom und schwimmt seit Jahren sehr erfolgreich in der Behindertensportgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Grefrath. Insgesamt nahmen 20 Schwimmer aus ganz Deutschland an den Weltspielen in Berlin teil, unter ihnen der junge Kempener.

Schon die Eröffnungsveranstaltung im Berliner Olympiastadion sei für die Teilnehmer und ihre Betreuer ein absolutes Highlight gewesen, berichtete Rupps Trainer Thomas Türk am Sonntag im Gespräch: Als die Schwimmer einzogen, war das Stadion bereits voller Menschen, alle jubelten, „das war ein unbeschreibliches Gefühl, Gänsehaut pur“, so Türk.

Am Sonntag war nach Abschluss der Wettkämpfe dann Zeit für Sightseeing, am Abend folgte die Abschlussveranstaltung, „und am Montag geht es endlich nach Hause“, so Türk. Es sei sehr schön, aber auch anstrengend gewesen in Berlin.

Für den 24-jährigen Rupp habe sich das Training in den vergangenen Monaten bezahlt gemacht. Seit Wochen war er täglich im Wasser, trainierte nicht nur in Grefrath mit der DLRG-Gruppe, sondern auch im Kempener Schwimmbad Aquasol, was die Stadtwerke dort unterstützten und ihm den Eintritt erließen. „Teilweise waren wir acht Stunden am Tag im Schwimmbad“, so Türk.

Simon Rupp trat in drei Kategorien an: 200 m Brust, 100 m Lagen sowie 4 x 50 m Staffel. Schon in den Vorläufen erreichte der junge Kempener in 200 m Brust sowie 100 m Lagen sehr gute Zeiten, landete in den Endläufen schließlich auf dem vierten beziehungsweise sechsten Platz, „aber für ihn mit neuer Bestzeit“, so der Trainer. In der Staffel kraulte Rupp schließlich als Schlussschwimmer das Team zum Sieg, die Staffel holte Bronze.

Insgesamt „sind wir sehr zufrieden“, berichtete Türk: „Simon hat wahnsinnig viel trainiert und sich sowohl in der Technik als auch in der Ausdauer sehr gesteigert.“

(biro)