SPD-Chef zum Markt in St. Hubert „Hier ist Luft nach oben“
Kempen · Die Kempener SPD wirbt für einen Runden Tisch zur Zukunft St. Huberts.
(biro) Die Kempener SPD regt einen Runden Tisch zur Zukunft des Kempener Stadtteils St. Hubert an. Damit greife man eine Anregung der Bürgerinitiative „Fairer Verkehr in St. Hubert auf“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Stefan Kiwitz. Die Bürgerinitiative hatte die Stadtverwaltung um Prüfung gebeten, ob aus der Investitionsförderung für lebendige Dörfer auch Investitionen für St. Hubert infrage kommen.
Der Stadtteil habe sich, wie viele ländliche Räume, in den letzten Jahren stark verändert, teilte Achim Rothe für die Initiative mit: Wirtschaftliche, demografische und soziokulturelle Veränderungen seien „nicht spurlos an unserem Stadtteil vorbeigegangen“. Das sei für Bürgerinnen und Bürger in St. Hubert, aber außerdem auch für Gäste sicht- und spürbar. Ortskerne dienten vor allem als Treffpunkte und identitätsstiftende Mittelpunkte und spielten damit eine zentrale Rolle für das soziale und gesellschaftliche Miteinander, so Rothe, und weiter: „Ein solch attraktiver Mittelpunkt fehlt in St. Hubert. Die Schaffung eines solchen Mittelpunktes wäre eine Bereicherung für den Stadtteil und würde die Lebensqualität für alle Generationen erhöhen.“
Die SPD will das Thema nun weiter vertiefen. Anliegen der Sozialdemokraten sei es, das Kendeldorf nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch bei Themen wie Einkaufen, Gastronomie, attraktiver Ortskern und Gestaltung weiterzubringen“, teilt die SPD mit. „Insbesondere das Thema Markt ist uns ein Anliegen“, sagt Hubert Peuker, SPD-Mitglied aus St. Hubert. Er spricht sich grundsätzlich dafür aus, die Zahl der Parkplätze auf dem Markt zu reduzieren und den Platz zu begrünen – „wir wollen aber nicht vorgreifen, sondern über einen Runden Tisch erfahren, was die Bürgerinnen und Bürger wollen“, betont der SPD-Parteivorsitzende Stefan Kiwitz. Positive Beispiele wie Buttermarkt oder Concordienplatz zeigten, wie Plätze im Dialog mit Bürgern und Stadt aufgewertet werden könnten. „Der St. Huberter Markt hat sicherlich das gleiche Potenzial“, meint Kiwitz: „Hier ist Luft nach oben.“
Verschiedene Akteure sollen
an Gesprächen teilnehmen
In die Gespräche will die SPD alle einbinden, die Stadt ebenso wie Vertreter von Heimatverein, Werbe- und Bürgerring, Straßengemeinschaften, Vereinen, Parteien, Kirchen, Gastronomie und Initiativen, insbesondere Anwohner, anliegende Einzelhändler, Marktbeschicker, Besucher und sonstige Nutzer des Marktes. „Wir sind gerade dabei, alle anzuschreiben“, sagt Kiwitz, „dann wollen wir uns auf einen gemeinsamen Termin verständigen.“
Die SPD hofft, die Auftaktveranstaltung bereits in drei bis vier Wochen durchführen zu können, um dann Ideen und Anregungen zu sammeln, danach soll es einen Workshop geben. Die Ergebnisse wolle man dann bei der Stadt einreichen, damit die Verwaltung die Entwicklung vorantreiben könne, so Kiwitz.