Kempen: Stadtplanung - Diskussion um neue Straße

Zwei wichtige Entscheidungen fielen für Tönisberg: Ein Neubaugebiet ist abgesegnet, an einer Umgehung hält man fest.

Kempen. Zwei Tönisberger Themen beherrschten den Umwelt- und Planungsausschuss: das zentral gelegene Neubaugebiet Helmeskamp/Bergstraße sowie eine Umgehungsstraße zur Entlastung der Dorf-Aorta Bergstraße. Beim Neubaugebiet musste das Planungsamt noch mal in Klausur, nachdem der Ausschuss den ersten Entwurf abgelehnt hatte. Jetzt waren’s die Kommunalpolitiker zufrieden. Hardy Prill (SPD) nannte den Entwurf ein "flexibles Konzept mit Möglichkeiten", während Jens Grundei (FDP) die zentrale Anbindung positiv heraushob. Einstimmig angenommen - nun gibt’s im Bergdorf in Kürze eine Bürger-Anhörung.

Neu ist, dass das Baugebiet durch eine Wohnstraße vom Helmeskamp aus erschlossen wird und die Grundstücksgrößen reduziert worden sind, so dass ein Fuß- und Radweg angelegt werden kann. Im Plan stehen Einzel- und Doppelhäuser; für Geschosswohnungen gebe es wenig Nachfrage, hieß es. Wichtig auch die Anbindung an den Op-de-Hipt-Platz.

Bei der Umgehung hingen sich SPD und CDU in den Haaren. Die Sozialdemokraten wollten die Straße ganz streichen. Grund: Durch den Weggang von Sauels gebe es kaum noch Schwerlastverkehr; ferner wäre der Wartsberg vom Dorfkern abgeschnitten. Karola Vogel (CDU) wies hingegen auf die Notwendigkeit dieser Entlastung hin und verdeutlichte die Lage der stark überlasteten Bergstraße. Mit Unions-Mehrheit wurde abgeschmettert, dass eine Umgehung aus der Prioritätenliste NRW gestrichen wird.

Weiteres Thema: Öko-Profit. Dorothee Meier von BAUM-Consult informierte. Neun Unternehmen kooperieren; Ziel, etwas für die Umwelt zu tun und gleichzeitig Geld zu sparen. So sparen die Firmen pro Jahr 29 Tonnen Abfall und 7246 Kubikmeter Wasser.