Projekt von Studierenden der Hochschule Niederrhein Wie man den Wärmebedarf des TZN in Kempen senken kann

Kempen · (biro) Das Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein (TZN) in Kempen ist noch relativ jung, 1995 wurde es eröffnet. Dennoch beschäftigen sich die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Viersen (WFG) als Träger des Technologiezentrums und das Institut SWK E² für Energietechnik und Energiemanagement der Hochschule Niederrhein in einem gemeinsamen Projekt mit der Frage, wie das Gebäude energietechnisch auf den neuesten Stand gebracht werden kann.

Die Projektgruppe der Hochschule Niederrhein mit Joachim Schettel untersucht, wie das Gebäude des TZN am Industriering Ost energietechnisch auf den neuesten Stand gebracht werden kann.

Foto: WFG Kreis Viersen

„Wir wollen mit diesem Projekt einen Weg finden, wie wir das TZN modernisieren, schrittweise an die klimatischen Veränderungen anpassen und damit fit für die Zukunft machen können“, sagt WFG-Geschäftsführer Thomas Jablonski.

Die Untersuchung wird geleitet von Joachim Schettel, der das Institut SWK E² leitet. Eine Studierendengruppe mit Sarah Luther, Hannah Daldrup, Julia Jansen und Jannis Müllers untersuchte, wie man den Energiebedarf und dabei insbesondere den Wärmebedarf des TZN minimieren kann. Die Gruppe erstellte mit professioneller Software einen „digitalen Zwilling“ des Gebäudes. Das Modell sei geeignet, den aktuellen Verbrauch von Heizwärme nachzuvollziehen. Außerdem könne es prognostizieren, wie viel Heizenergie bei denkbaren Sanierungsmaßnahmen eingespart werden könne. Zudem wurden erste Konzepte für eine Regenwassernutzung erarbeitet. Auch eine Kostenschätzung wurde erstellt, eine Bewertung denkbarer Sanierungsmaßnahmen und eine Prioritätenliste.

Für ihre Masterarbeit in Energiewirtschaftsingenieurwesen beschäftigte sich Maike Probst mit der Wärmeversorgung des TZN: „Ich habe ausgearbeitet, welche Möglichkeiten das TZN hat, um die Wärmeversorgung mit Erdgas zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung umzustellen.“ So hat sie sieben Wärmequellen betrachtet, welche potenziell in Zukunft für die Wärmeversorgung genutzt werden könnten, und Wirtschaftlichkeitsanalysen zu verschiedenen Kombinationen aus Wärmequelle und Heizungstechnologie erstellt, auch die Bilanz an Kohlenstoffdioxid-Emissionen aufgezeigt und eingebunden. „Mit diesen Arbeiten haben wir schon mal eine ziemlich gute Grundlage an Daten und Ideen“, teilten Schettel und Jablonski mit.

Diese Grundlagen soll Thomas Leidenbach aufgreifen, der im Januar eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut SWK E² antritt. Das Ziel: die Kooperation zwischen WFG, TZN, der Wohnungsbaugesellschaft GWG und SWK E² zu vertiefen „Er soll dazu beitragen, dass möglichst viele Gebäude im Kreis Viersen fit für die Zukunft werden“, so
Schettel.

(biro)