Elektroschrott in Massen gesammelt Thomaeum aus Kempen gewinnt beim „E-Waste-Race“
Kempen · Mit 5430 Teilen Elektroschrott holten Schüler des Gymnasiums den ersten Platz im Elektroschrott-Sammelwettbewerb.
(biro) Jubel und Applaus füllten am Dienstagmorgen die Aula des Gymnasiums Thomaeum in Kempen: Schülerinnen und Schüler sammelten im Rahmen eines Wettbewerbs derart viel Elektroschrott, dass sie dafür nun den Preis für den ersten Platz unter den Teilnehmern im Kreis Viersen in Empfang nehmen durften. Insgesamt 5430 Teile kamen beim „E-Waste-Race“ der gemeinnützigen Organisation „Das macht Schule“ allein am Thomaeum zusammen.
An dem Wettbewerb, der vor vier Wochen startete, nahmen acht Schulen aus dem Kreis Viersen teil. Neben dem Thomaeum nahm aus Kempen auch die Astrid-Lindgren-Schule teil, außerdem aus Willich das St.-Bernhard-Gymnasium, aus Viersen das Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium, das Albertus-Magnus-Gymnasium und die Paul-Weyers-Schule, aus Schwalmtal die Europaschule sowie aus Nettetal die Gesamtschule. In ihren Familien und in der Nachbarschaft sammelten die Schülerinnen und Schüler Elektroschrott, beispielsweise alte Föhne, Kaffeemaschinen, Toaster, auch unzählige Kabel schlummerten noch in den Haushalten. Teils mit Bollerwagen waren die Schüler unterwegs, um die Teile einzusammeln, die im Anschluss für den Wettbewerb auch noch fotografiert und dokumentiert wurden. Insgesamt brachten die teilnehmenden Schulen so 19 487 Teile Elektroschrott zusammen. Hinter dem Thomaeum landete das Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium auf Platz 2 (5074 Teile), die Paul-Weyers-Schule auf Platz 3 (3554 Teile).
Die eifrigen Sechstklässler des Thomaeums, die aus einem naturwissenschaftlichen Kurs der Stufe sechs von Lehrerin Barbara Godizart und aus der Klasse 6a stammen, erhielten am Dienstag ihre Urkunden und den ersten Preis: einen Schulausflug zum Umweltbildungszentrum Natur-Gut Ophoven in Leverkusen. Denn die Umweltbildung stand im Fokus der Aktion, die die Organisation „Das macht Schule“ gemeinsam mit dem Abfallbetrieb des Kreises Viersen durchführte: So sammelten die Schülerinnen und Schüler nicht nur Elektroschrottteile, sondern setzten sich auch mit dem Thema Recycling und den damit verbundenen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt auseinander. „Es war eine tolle Erfahrung zu sehen, wie die Kinder gemeinsam über sich hinausgewachsen sind, um viele wertvolle Rohstoffe wieder in den Kreislauf zurückzubringen“, berichtete Barbara Godizart, die das Projekt am Thomaeum begleitete.
Die Rohstoffe, die in den alten Teilen stecken, sind zu wertvoll, um einfach über die Restmülltonne entsorgt zu werden. Man freue sich sehr über die stolze Summe an Elektroschrott, den die Schülerinnen und Schüler gesammelt hätten, so Christian Böker, Betriebsleiter des Abfallbetriebs Kreis Viersen. Die wertvollen Rohstoffe könnten nun wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden.