Gemeinden in St. Hubert und Tönisberg Kempen nimmt Abschied von Pfarrerin
Kempen · Seit 2014 war Renate Wehner mit halber Stelle für die Gemeinden in St. Hubert und Tönisberg zuständig.
Viele waren in die evangelische Gustav-Adolf-Kirche in St. Hubert gekommen. Nicht nur, um den festlichen Gottesdienst am Ostermontag zu besuchen, sondern auch, um beim anschließenden Empfang Abschied von Renate Wehner zu nehmen. Die beliebte evangelische Pfarrerin wird zum 1. Mai, kurz vor ihrem 66. Geburtstag, in den Ruhestand gehen.
Seit 2014 war sie mit halber Stelle für die Gemeinden in St. Hubert und Tönisberg zuständig, unterstützte dort Pfarrer Markus Rönchen. Ihre Tätigkeit bestand vor allem im Predigtdienst, sie übernahm Beerdigungen, Taufen und Hochzeiten. Seit 2021 gehört Renate Wehner zum Pfarrteam der fusionierten Evangelischen Kirchengemeinde Kempen. Es sei schön gewesen, noch einmal Teil eines größeren Pfarrteams zu sein, sagt sie über diese Zeit.
Renate Wehner hatte nie eine eigene Pfarrstelle, sondern war – in Anbindung an den Kirchenkreis – eine Entlastungskraft, die je nach Bedarf eingesetzt wurde. In dieser Funktion war sie insgesamt zwölf Jahre in Straelen-Wachtendonk und fünf Jahre in Lobberich-Hinsbeck tätig. In Grefrath-Oedt hat sie zweimal eine Vakanzvertretung übernommen, bis ein neuer Pfarrer gewählt wurde. „So war ich fast mein ganzes Berufsleben Landpfarrerin, und das sehr gerne.“
In St. Hubert und Tönisberg hat sie viele Akzente gesetzt. Sie war für die Begleitung der Grundschule St. Hubert zuständig. Mit dem Ökumeneteam in St. Hubert gab es immer wieder gemeinsame Aktionen, wie Pilgern, Kendelgottesdienste und Adventsaktionen. Eigene Schwerpunkte waren spirituelle Angebote wie Gesprächsabende zu der Fastenaktion „Sieben Wochen ohne“, „Pilgern mit dem Fahrrad“ oder auch meditative Spaziergänge. In Kempen hat sie über 30 Jahre beim Kindergottesdienst mitgewirkt, bis zur Fusion ehrenamtlich. Inzwischen erlebt sie, wie die Kinder von damals jetzt als Eltern mit ihren eigenen Kindern wiederkommen.
Renate Wehner arbeitete seit 1982 im Kirchenkreis Krefeld. Während ihres Vikariats an der Alten Kirche Krefeld lernte sie ihren Mann Bernd kennen. Mit ihm wechselte sie 1985 in dessen Pfarrstelle nach Kempen. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Inzwischen gibt es auch drei Enkelkinder, um die sie sich verstärkt kümmern will. Außerdem freut sie sich auf Zeit zum Lesen, Kochen, Fahrradfahren, Laufen und auf die Gartenarbeit. Im Gemeindebrief schreibt sie: „Immer habe ich gern Gottesdienste gefeiert und Menschen in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen begleitet.“ Das Pfarrer-Ehepaar wird in Kempen wohnen bleiben. Eine große gemeinsame Verabschiedung mit ihrem Ehemann Bernd Wehner, der im Sommer in den Ruhestand geht, ist für den 6. August geplant.