Vertreterversammlung der Volksbank Kempen-Grefrath Zwei Abschiede und ein Anfang bei der Bank

Kempen · Bei der Vertreterversammlung der Volksbank Kempen-Grefrath gab es viel Applaus für Helmut Thönes.

Der Aufsichtsrat mit Marcus Hardt (v.l.), Jürgen Hamelmann, Udo Thelen, dem ausgeschiedenen Manfred Lommetz, seiner Nachfolgerin Stephanie Bruckes, Christian Alberts und Hans Impelmanns.

Foto: Birgitta Ronge

(biro) Die Volksbank Kempen-Grefrath ist für die Zukunft gut aufgestellt. Das wurde bei der Vertreterversammlung im Konferenzloft an der Wiesenstraße deutlich, als der Vorstand den Geschäftsbericht für das Jahr 2022 vorstellte und der Vertreterversammlung vorschlug, eine Dividende von vier Prozent auszuschütten. Stolz ist man bei der Volksbank Kempen-Grefrath auf die feste Verankerung in der Region mit 6746 Mitgliedern. 28 000 Euro schüttete die Bank zuletzt an soziale Zwecke in die Region aus, setzt dabei verstärkt auf ihre Crowdfunding-Plattform. Neben der Hauptstelle in Kempen gibt es drei Filialen und insgesamt acht Geldautomaten. Die Volksbank Kempen-Grefrath profitiere davon, dass andere Banken Kempen verlassen hätten, berichtete Vorstandsvorsitzender Helmut Thönes den Anwesenden: 680 Kundinnen und Kunden konnte die Volksbank im vergangenen Jahr neu hinzugewinnen.

Dabei zählt nach wie vor der persönliche Kontakt – auch wenn das Online-Geschäft immer stärker wird. 8355 Kundenkontakte zählten die Bankmitarbeiter im vergangenen Jahr mit über 6400 Terminen. Und längst wird nicht alles per Smartphone bezahlt, auch wenn die Banking-App immer stärker genutzt wird: 245.000 Verfügungen wurden im vergangenen Jahr an den Geldautomaten vorgenommen, berichtete Thönes: „Bargeld spielt bei uns immer noch eine große Rolle.“ Auch ein wichtiges Thema für die Bank: all die Versuche von Betrügern, Menschen um ihr Geld zu bringen. Diese gehörten für die Bank zum „Tagesgeschäft“, so Thönes, immer wieder kämen Kunden, die plötzlich größere Summen abheben wollten, weil ein Angehöriger angeblich einen schweren Unfall verursacht habe und nur gegen Kaution einer Haft entgehen könne, oder die Whatsapp-Nachrichten auf dem Smartphone zeigten, weil das Kind angeblich Geld für eine Anschaffung benötige. In den meisten Fällen bleibt es beim Versuch – auch deshalb, weil Bankmitarbeiter aufmerksam sind und so helfen, die Tat zu vereiteln. Zu den Schockanrufen, dem Betrug per Whatsapp und anderen Maschen plant die Volksbank deshalb eine Info-Veranstaltung.

Zwei Sitze im Aufsichtsrat – die von Manfred Lommetz und Hans Impelmanns – waren zu besetzen. Der 54-jährige Impelmanns konnte erneut gewählt werden, und das taten die Vertreter auch. Mit 69 Jahren war das für Lommetz hingegen nicht möglich, für ihn wurde mit Stephanie Bruckes (43) eine Nachfolgerin gefunden. Stehend applaudierten die Anwesenden Helmut Thönes, der die Vertreterversammlung am Donnerstag zum letzten Mal leitete: Er geht zum Jahresende in den Ruhestand. Ihm folgt zum 1. Januar 2024 Michael Rathmackers.

(biro)