Kempen: „Wie soll’s funktionieren?“

Rick Lecluyse ist mit dem Zustand des Ascheplatzes an der Berliner Allee auch nach der Sanierung nicht zufrieden.

Kempen. Enttäuscht ist Rick Lecluyse, Jugendleiter Thomasstadt Kempen: "Es wurde einfach nur Asche auf den Platz an der Berliner Allee gestreut. Zwar läuft ein Teil des Wassers unmittelbar am Seitenstreifen besser ab, aber das gilt nicht für den Rest des Platzes."

Die Stadt habe, so erinnert er sich, in der letzten Sitzung des Sportausschusses ein Gutachten vorgelegt. Lecluyse: "In dem hieß es, dass die erste Ascheschicht laut Norm völlig in Ordnung ist. Die ersten Zentimeter müssten allerdings abgetragen und erneuert werden." Das solle die obere Schicht wieder wasserdurchlässig machen. Außerdem sei geplant gewesen, die Rasenkante abzutragen, damit das Wasser vom Platz besser abfließen kann.

Doch, so bedauert der Jugendleiter, habe man letztlich nur neue Asche verstreut. Er fragt: "Wie soll das funktionieren, wenn laut Gutachten die obere Ascheschicht nicht mehr wasserdurchlässig ist?"

Eines habe die Stadt gemacht: Die Rasenkanten wurden entfernt. Aber das Ergebnis ist nicht das erwünschte, so Lecluyse: "Jetzt sammelt sich das Wasser hinter dem Stanket und am Vereinsheim- dort, wo eigentlich die Zuschauer stehen sollen."

Lecluyse hat festgestellt, dass bei Regen der Platz nicht bespielbar ist. "Am Freitag, 10. Juli, konnte die Jugend nicht um 17 Uhr trainieren, weil der Platz nass war."

"Wir haben nicht gesagt, dass wir die Asche austauschen", sagt Dieter Adam, Leiter des Grünflächenamtes. "Wir haben 75 Tonnen Grobmaterial aufgebracht." Der Gutachter habe festgestellt, dass alle Schichten auf dem Platz im Normbereich seien. Nur die oberste sei grenzwertig gewesen. "Deshalb haben wir sie aufgearbeitet und nicht abgetragen. Das grobe Material macht sie wieder wasserdurchlässig." Im Laufe der Zeit werde dieses durch die Beanspruchung zerrieben und wieder feiner.

Nach Adams Aussage hat er einen Anruf vom Thomasstadt-Vorsitzenden Willi Hamacher bekommen. "Er hat uns gratuliert und gesagt: ,Sie haben Wort gehalten.’"

Adam sieht das Problem eines unbespielbaren Platzes nachdem es geregnet hat, nicht: "Das Wasser läuft wieder gut ab. An besagtem Freitag konnte abends wieder gespielt werden. Man darf die Lage natürlich nicht nach Stark-Regen beurteilen, das verträgt kein Platz."