Grefrath Kirchenfenster zeigen Brauchtum und WZ
In St. Vitus in Oedt zeigen drei Fenster Episoden aus dem niederrheinischen Leben. Außerdem geht es heute im Niers-Geflüster um Schützen, Natur und PS.
Grefrath. Engel, Heilige oder Propheten: Figuren wie diese zieren eine Vielzahl bunter Kirchenfenster. In der Oedter Vituskirche gibt es darüber hinaus ein besonderes Fenster, das mit dem Kürzel der Westdeutschen Zeitung versehen ist. „Hierbei handelt es sich um das mittlere der drei Brauchtumsfenster“, erzählt Küsterin Regine Sieben. Diese ausgefallenen Werke vermitteln einen Eindruck vom Leben am Niederrhein und zeigen unter anderem das Sternsingen am Dreikönigstag, die Kirmes und den Martinszug. Günther Hoff aus St. Tönis gestaltete sie Ende der 1980er Jahre. Kurz darauf wurden sie von der Kunstglaserei Derix im hessischen Taunusstein angefertigt. Auf dem Fenster, das mit dem Kürzel „WZ“ versehen ist, wird ein Fest dargestellt, das an einen Jahrmarkt oder Pfarr- und Schützenfest erinnert. „Die Dorfbewohner versammeln sich, um miteinander zu feiern und begegnen sich offen und gelöst“, heißt es in Ausarbeitungen Hermann-Josef Gotzens zum Thema „Niederrheinisches Brauchtum in Glas“ aus dem Jahr 1987. Der Künstler Hoff hebt hierin wichtige Elemente des täglichen Lebens hervor. Dazu zählten in seinen Augen unter anderem Tanz, Musik, Spiel, Essen und Trinken — und die Tageszeitung.
Wie in den Vorjahren werden auch in diesem Jahr der Grefrather Marktplatz und ein Teilbereich der Hohe Straße zur Steigerung der Attraktivität im Ortskern für den motorisierten Durchgangsverkehr an den Wochenenden gesperrt. Die Sperrung wird auf der Hohe Straße von Hausnummer 29 (Haus Kempges) bis zur Einmündung Rosenstraße sowie am Markt in Höhe des Edith-Stein-Hauses eingerichtet. So soll die Aufenthaltsfunktion für die Außengastronomie verbessert werden. Gesperrt wird die Durchfahrt vom 29. April bis zum 1. Oktober an den Wochenenden in der Zeit von samstags 14 Uhr bis montags 7 Uhr. Die Durchfahrt wird durch Poller unterbunden, Verkehrszeichen weisen rechtzeitig auf Ausweich- und Wendemöglichkeiten hin. Am Pfingstwochenende wird die Sperrung erst am darauf folgenden Werktag am Dienstag, 6. Juni, um 7 Uhr aufgehoben. Für Radfahrer gilt das Verbot nicht. Anwohner, deren Grundstücke rückwärtig nicht erschlossen sind, erhalten eine Durchfahrtsmöglichkeit.
Neue Kleingeräte, Spiele und kindgerechtes Mobiliar können zum Schuljahr 2017/18 für den Bewegungsraum der Grundschule Grefrath angeschafft werden — Dank einer 400-Euro-Spende der Königsgarde der St. Antonius Schützenbruderschaft Grefrath. Damit wollen die Schützen den Förderverein der Schule unterstützen. Und den der Sekundarschule, die ebenfalls einen Zuschuss in gleicher Höhe erhalten hat. Dort werden für den das Wahlpflichtfach Technik t dringend Sponsoren zur Anschaffung des Unterrichtsmaterials „Lego Mindstorm“, zum Bauen, Programmieren und Steuern von Robotern gesucht.
„Frühlingszeit — Gartenzeit“ heißt das neue Thema des Frühlingsschaufensters des Oedter Heimatvereins. Zu sehen ist an der Hochstraße 52 alles, was der grüne Daumen zur Gartenarbeit benötigt. Blumenerde wartet darauf, im Beet und auf dem Balkon verarbeitet zu werden. Eine Astschere steht parat, um Baumschnitte vorzunehmen. Natürlich dürfen auch eine Grabegabel, eine Harke, ein Spaten und ein Rechen nicht fehlen. Die Geräte sind jedoch nicht extra für das Fenster gekauft worden: Sie tragen bereits deutliche Spuren ihres langjährigen Gebrauchs. So auch die schon etwas verbeulte Schubkarre, die ein besonderer Blickfang des Schaufensters ist. Ton- Blumentöpfe sind in unterschiedlichen Größen und Formen zu sehen und in zwei schön verzierten Terrakotta-Kästen blühen bereits Narzissen und Bellis. Auch das reichlich vorhandene Saatgut von Blumen, Kräutern und Salat möchte in die Erde. Fotos von blühenden Frühlingsblumen zieren den Hintergrund des Fensters. Darauf zu sehen sind nicht nur kultivierte Frühlingsboten, sondern auch wildwachsende Blumen.
Bleiben wir noch kurz bei frischem Grün: Das Niederrheinische Freilichtmuseum, Am Freilichtmuseum 1, bietet am Sonntag, 23. April, wieder zwei Kräuterwanderungen unter der Leitung von Celia Nentwig an. Um 11 und um 15 Uhr können die Teilnehmer jeweils zwei Stunden lang erfahren, welche unliebsamen Unkräuter aus dem heimischen Garten eigentlich doch zu ’was nütze sind. Gemeinsam werden rund um das Freilichtmuseum die derzeit wachsenden Kräuter gesucht und erklärt, außerdem gibt es hilfreiche Tipps und schmackhafte Rezeptvorschläge. Die Teilnahme kostet zehn Euro pro Person inklusive Museumseintritt. Anmeldung unter Tel. 02158/91730. Weitere Infos gibt es im Internet:
www.niederrheinisches- freilichtmuseum.de
Bleiben wir noch kurz im Freilichtmuseum. Dessen Fuhrpark wurde um einen Trecker bereichert. Der Deutz-Fahr Agrokid 210 ist ein wendiges und kompaktes Arbeitsgerät. Es kann als Frontlader mit Schaufel, Greifzange oder Palettengabel viele verschiedene Aufgaben im Museum übernehmen. Das Fahrzeug hat je zwölf Vorwärts- und Rückwärtsgänge und verfügt über 35 Pferdestärken. Der Museumsverein hat das Fahrzeug für 30 000 Euro angeschafft. 25 000 Euro davon hat die Sparkassen-Stiftung Natur und Kultur im Kreis Viersen beigesteuert, 5000 Euro trägt der Kreis Viersen. Der Trecker ermöglicht es dem Museum, die landwirtschaftlichen Flächen zu bewirtschaften. „Er ist aber auch für Transporte und Aufbauten bei kulturellen Veranstaltungen eine große Hilfe“, erklärt Museumsleiterin Anke Wielebski. Der neue Trecker ersetzt ein ausrangiertes altes Fahrzeug und ist bereits im Einsatz.
Seine Fassade verhüllt hat das Mehrfamilienhaus Hohe Straße 10. Das Gebäude ist im Besitz der Familie Daamen. Wie diese flüstert, wird die Fassade derzeit originalgetreu saniert. Das Haus gehört zu den ältesten der Straße und stammt noch aus dem 19. Jahrhundert. Im hinteren Bereich des Hauses gab es früher unter anderem einmal eine Heißmangel und Wäscherei.
Die St. Antoniusschützenbruderschaft rüstet sich zum Tanz in den Mai. Los geht es am 30. April ab 19 Uhr auf dem Grefrather Marktplatz, der dann mit einem Fallschirm vor Wind und Wetter geschützt sein wird. Bereits um 18 Uhr treffen sich die Schützen an der Schreinerei Camps und ziehen von dort unter musikalischer Begleitung zum Marktplatz, wo der Maibaum errichtet wird. Danach trifft sich die Bruderschaft am 6. Mai wieder: Der Vogelschuss auf der Wiese am Pfarrheim Lobbericher Straße steht an. Im vergangenen Jahr ging das Schießen ohne ein Ergebnis aus.