Kleine Nager suchen ein neues Zuhause

Ratatouille ist eine von mehreren Ratten, die derzeit im Krefelder Tierheim leben.

Foto: Anke Blum

Krefeld. Ratatouille putzt genüsslich sein Schnäuzchen. Körperpflege steht immer auf seinem Tagesprogramm. So putzig wie Ratatouille aussieht, ist es kaum zu glauben, dass seinen Artgenossen ein negatives Image anhaftet. Doch spätestens seit dem US-Animationsfilm von 2007, der von den Abenteuern der Feinschmeckerratte Ratatouille erzählt, ist die Haltung der Tiere nicht ungewöhnlicher als die von Degus, Frettchen oder Rennmäusen. Ratten oder auch Großmäuse genannt, die im Haus gehalten werden, kommen mit Keimen und Bakterien weniger in Berührung als zum Beispiel Hunde oder Katzen.

Tier der Woche

„Wenn sie richtig gehalten werden, sind sie ganz liebevolle, verschmuste Tiere“, erklärt Mona Schellscheidt vom Tierheim in Krefeld und hält das flauschige Tier auf dem Arm. Ratatouille findet offensichtlich den menschlichen Kontakt recht angenehm. Seit vergangener Woche ist eine ganze Schar der kleinen Wesen im Krefelder Tierheim einquartiert, vermutlich ausgesetzt, so die Tierpflegerin.

Nach seiner ausgiebigen Wäsche kuschelt sich Ratatouille an einen seiner Freunde. Aufgrund seines hübsch gefleckten Fells gehört er vermutlich zu den so genannten Husky-Ratten. „Ratatouille ist — wie alle seine Artgenossen — ein äußerst soziales Tier“, so Schellscheidt. Das bedeutet, dass der kleine Nager unter keinen Umständen alleine gehalten werden darf. Ratatouille braucht Artgenossen zum Kuscheln, Putzen, Spielen und auch zum Kommunizieren. Ansonsten wird das Nagetier unglücklich.

„Wir suchen also Tierfreunde, die gerne zwei bis drei Tiere beherbergen wollen“, sagt die Tierpflegerin. Ratten können in reinen Weibchengruppen zusammenleben. Weibchen und kastrierte Böckchen kommen in der Regel auch gut zurecht.

Ratatouille würde sich jedenfalls über ein schönes, großes Gehege freuen, in dem er mit seinen tierischen Kollegen umherklettern kann. Von seinem Menschen nimmt Ratatouille gerne Leckereien entgegen, beispielsweise mag er Äpfel und Bananen, aber auch ein Stück Gurke. Auch ein Blatt Löwenzahn würde er dankend in Sicherheit bringen.

Kontakt: Tierheim Krefeld, Flünnertzdyk 190, Tel. 02151/562137.

tierheim-krefeld.de