Krankenhaus: Eicker und Rübo stehen an der Seite von Hensel
Vom Kuratorium gibt es Rückendeckung für den Aufsichtsrat.
Kempen. „Herr Hensel, übernehmen Sie Verantwortung und treten Sie zurück!“ Mit diesen Worten hat der Ärztliche Leiter der Intensivstation des Hospitals, Laurentius Kolodziej, für Aufsehen gesorgt. In einem Brief hatte er sich an die WZ gewandt und den Aufsichtsratsvorsitzenden Karl Hensel für die finanzielle Schieflage des Krankenhauses verantwortlich gemacht.
Mitteilung des Kuratoriums
Gestern gaben die beiden Vorsitzenden des Kuratoriums der Hospial-Stiftung, Bürgermeister Volker Rübo und Propst Thomas Eicker, Karl Hensel Rückendeckung. „In besonderer Weise hat sich Karl Hensel als Vorsitzender des Aufsichtsrates in den letzten Monaten für den Bestand des Hospitals eingesetzt“, heißt es in einer Presseerklärung. „In einem Umfang, der ein ehrenamtliches Maß weit überschreitet, hat er selbstlos im Interesse der Stiftung und des Hospitals unzählige Gespräche mit möglichen Kooperationspartnern geführt.“
Rübo und Eicker danken Hensel „ausdrücklich für sein Engagement“. Die Kritik des Ärztlichen Leiters an Hensels Person beschreiben die beiden Vorsitzenden des Kuratoriums als „destruktiv“ und „interessengeleitet“. „Eine solche Krisensituation kann nur bestanden werden, wenn alle Beteiligten solidarisch und loyal ihr Bestes geben“, heißt es weiter in der Mitteilung. „Gegenseitige Schuldzuweisungen werden der Komplexität der Thematik nicht gerecht. Sie lassen die Bereitschaft vermissen, die Mitverantwortung für die Suche nach Lösungen zu übernehmen.“
Das Kuratorium wünscht sich, dass Hensels Mühen, einen Investor zu finden, erfolgreich sein werden. Dieser Wunsch ist versehen mit dem Hinweis, dass diese Bemühungen „naturgemäß der Öffentlichkeit verborgen bleiben müssen“.