Coronavirus Kreis Viersen: 700 Corona-Tests am mobilen Zentrum

Kreis Viersen · Eine Zwei-Wochen-Bilanz des Corona-Krisenstabs. Rund 100 Ergebnisse stünden noch aus. Derzeit liegen dem Krisenstab des Kreises Viersen 248 registrierte Fälle vor.

Zum Auftakt in Kempen testete Hausarzt Dr. Arndt Berson die Patienten am CUZ auf das Coronavirus.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Seit zwei Wochen ist das mobile Corona-Untersuchungszentrum (CUZ) des Kreises Viersen im Einsatz. Am Freitag veröffentliche der Krisenstab Zahlen. Seit dem Start seien am CUZ 49 Patienten positiv auf das Coronavirus getestet worden. „Insgesamt testeten die Ärzte mehr als 700 Personen, rund 100 Testergebnisse stehen noch aus“, heißt es aus dem Kreishaus.

Das Ziel, die Hausärzte zu entlasten, sei erreicht worden: „Zum einen durch die Vielzahl an Testverfahren, zum anderen haben die 49 positiv Getesteten keine Arztpraxen besucht und konnten so keine weiteren Patienten anstecken.“

Die nächsten CUZ-Termine (jeweils 13 bis 16 Uhr): Montag, Viersen, Festhalle, Hermann-Hülser-Platz 1; Dienstag, Lobberich, Werner-Jaeger-Sporthalle, An den Sportplätzen 2; Mittwoch, Willich, Schützenplatz, Bahnstraße; Donnerstag, Kempen, Schorndorfer Straße; Freitag Viersen, Festhalle, Hermann-Hülser-Platz 1.

Auch am Freitag vermeldete der Kreis Viersen einen Anstieg der Fallzahlen. Stand Freitag, 17 Uhr, sind dem Krisenstab 248 registrierte Corona-Fälle bekannt – 21 mehr als am Donnerstag. Von diesen 248 Fällen gelten 220 Patienten als erkrankt, 27 als genesen. Ein 87-jähriger Mann aus Niederkrüchten war am vergangenen Donnerstag gestorben. Aktuell befinden sich laut Kreis 465 Menschen in häuslicher Isolation.

Die Fallzahlen in den Städten und Gemeinden: Niederkrüchten 45, Willich 44, Viersen 40, Tönisvorst 29, Kempen 28, Nettetal 25, Grefrath 15, Schwalmtal acht, Brüggen sieben, ohne Ortsangabe sieben.

Kommunen erklären Ablauf
in Sachen Kita-Beiträgen

Nach dem Kompromiss zwischen Land und Kommunen, die Kita-Beiträge im April auszusetzen, haben die Städte und Gemeinden vor Ort schnell reagiert. Sowohl die Städte Kempen und Willich als auch der Kreis Viersen veröffentlichten am Freitag ein Vorgehen, wie das Geld auf dem Konto der Eltern bleiben soll.

Die Stadt Kempen kündigte an, dass die Konten der Eltern im April nicht belastet werden sollen. Entsprechende Lastschriftverfahren würden für April seitens der Stadt ausgesetzt. „Sollte ein Unstimmigkeit auftreten, so können sich Eltern an das Jugendamt wenden“, heißt es aus dem Rathaus. Diese Regelung gelte nur für städtische Kindertagesstätten. „Die Abstimmung für kirchliche oder private Einrichtungen muss direkt mit dem Träger der Einrichtung erfolgen“, so die Stadt.

Auch aus Willich heißt es, dass die Stadt zunächst auf die Abbuchung verzichtet – „zunächst“, weil formal noch ein Dringlichkeitsbeschluss des Rates benötigt wird, um diesen Verzicht rechtlich abzusichern. „Übrigens gilt die erzielte Einigung auch für die Eltern, deren Kinder derzeit aufgrund der Ausnahmegenehmigungen betreut werden“, so die Stadt Willich.

Etwas komplexer ist die Lage im Viersener Kreishaus. Für den Kreis Viersen ziehen die fünf Kommunen aus dem Jugendamtsbereich – die Gemeinden Brüggen, Grefrath, Niederkrüchten und Schwalmtal sowie die Stadt Tönisvorst – die Kita-Gebühren ein, heißt es in einer Pressemitteilung des Kreises Viersen. „Kompliziert wird es zum einen dadurch, dass der 1. April schon sehr nah ist. Zum anderen existieren unterschiedliche Zahlungswege parallel. Es kann also hier und da passieren, dass Eltern den April-Beitrag versehentlich zahlen“, so der Kreis. „Wir werden aber sicherstellen, dass dann die Beiträge zeitnah rückerstattet werden“, wird Landrat Andreas Coenen in der Mitteilung zitiert.

Viele Eltern begleichen nach Angaben des Kreises die Kosten per Lastschrift. „Hier gehen wir auf alle fünf Städte und Gemeinden zu, damit die Einzüge vor dem 1. April noch gestoppt werden“, so Kreisdirektor Ingo Schabrich. In Fällen, in denen die Eltern die Beiträge eigenständig überweisen, müssten sie selbst den Dauerauftrag stornieren oder die Zahlung rückerstatten lassen.

Mit Blick auf das Mittagessen hätten die Eltern jeweils Vereinbarungen mit dem jeweiligen Caterer getroffen. Hier müssten die Angelegenheiten auch direkt mit den Unternehmen getroffen werden. Das teilten sowohl die Stadt Kempen als auch der Kreis Viersen mit.