Mit Zuckerfee und Mandelprinz Einstimmung auf Weihnachten mit dem „Nussknacker“
Boisheim/Oedt · In der Albert-Mooren-Halle in Oedt präsentierten Tänzer der Ballettschule Annette Schulz aus Boisheim den „Nussknacker“.
Zwischen funkelnden Lichtern und glitzernden Kostümen haben Tänzerinnen und Tänzer der Ballettschule Annette Schulz in Boisheim am Wochenende ein wahres Ballett-Spektakel in der Oedter Albert-Mooren-Halle inszeniert. Nach knapp einem Jahr Planung, Proben und jede Menge harter Arbeit präsentierten 58 junge und ältere Tänzerinnen und zwei kleine Tänzer sichtlich stolz das klassische Ballett von Peter Tschaikowski, „Der Nussknacker“. In der bekannten Geschichte entführt der zum Leben erwachte Nussknacker Klara in eine Traumwelt voller Wunder und Fantasie. Und das Publikum begleitete sie auf dieser märchenhaften Reise.
Zu Beginn richtete Simone Moitzheim das Wort ans Publikum, begrüßte die Zuschauer zu diesem Abend und leitete ins Geschehen ein. Und dann ging es auch sofort los: Mit Grazie und Können stellten die Tänzerinnen das rauschende Weihnachtsfest bei Klara und ihrer Familie dar, auch die jüngsten Tänzerinnen verzauberten in glitzernden Tüllkostümen. Das Ensemble füllte die Bühne mit Charme, einer guten Portion Witz und geselliger Weihnachtsstimmung.
Plötzlich tauchte ein ungebetener Gast mit einer seltsamen Maske auf und sorgte für Unruhe. Aber zum Glück war es nur Onkel Drosselmeier – und der hatte Geschenke im Gepäck. Neben tanzenden Püppchen und Zinnsoldaten hatte hier auch der Nussknacker seinen ersten Auftritt. Annette Schulz, Leiterin der Ballettschule, mag den Charakter von Onkel Drosselmeier: „Drosselmeier hat so viel zu geben und will die Leute zusammenbringen. Und genau das versuchen wir hier in unserer Schule auch“, so Schulz.
In der Nacht, als Klara schläft, erwacht der Nussknacker plötzlich zum Leben und liefert sich, zusammen mit den Zinnsoldaten, eine epische Schlacht mit der Armee des Mäusekönigs. Erst sieht es so aus, als würde er besiegt werden, doch dann wendet sich das Blatt, und Klara ist überglücklich, als der Nussknacker wohlbehalten zu ihr zurückkehrt. Er nimmt sie bei der Hand – und hinfort geht es ins Land der Schneekönigin, die zusammen mit ihren Schneeflocken und Engeln im bekannten „Blumenwalzer“ Klara und dem Nussknacker den Weg durch die mit Schnee bedeckte Landschaft weist.
Selbst die kleinsten Tänzerinnen verzauberten das Publikum als Schneeflocken, die kleinsten Tänzer waren als Schneemänner zu sehen. Die Zuschauer waren „hin und weg“. Auch die älteren Schüler der Boisheimer Ballettschule zeigten ihr Können, teilweise sogar auf Spitzenschuhen. Ein beeindruckendes Schauspiel.
Diese Art von Gemeinschaft sei nicht immer selbstverständlich gewesen, erklärte Schulz. „Während der Corona-Zeit mussten wir teilweise das komplette Training über Zoom stattfinden lassen. Viele von unseren Schülern, besonders die jüngeren, waren gar nicht mehr an eine solche Gruppendynamik gewöhnt. So mussten wir erst mal wieder daran arbeiten, die Gemeinschaft neu aufzubauen, Körperkontakt untereinander zu normalisieren und die Selbstständigkeit, die während der Pandemie etwas verloren gegangen ist, neu zu erlernen.“
Das gelang sichtbar erfolgreich: Auch bei den bunten Tänzen im Land der Süßigkeiten erwies sich das Zusammenspiel der Tänzerinnen und Tänzer auf das Bühne als sehr harmonisch. Jeder bekam seinen Moment im Scheinwerferlicht. Von den lebendigen Lakritzen über die schläfrige Zuckerwatte bis hin zu ausgelassenem Lebkuchen, zu Zuckerfee und Mandelprinz.
Tanzchoreografie der Zuckerfee gilt als besonders anspruchsvoll
„Der Tanz der Zuckerfee ist bei unserer Show ein besonderes Highlight“, so Schulz: „Gerade die Choreografie vom Tanz der Zuckerfee haben wir aus dem originalen Ballett übernommen. Die ist sehr anspruchsvoll, aber deshalb ist sie auch besonders schön anzusehen.“ Das sah auch das Publikum in der Albert-Mooren-Halle so: Unter tosendem Applaus beendete Anne Bichmann als Zuckerfee ihr Solo, zauberhaft waren auch die Duette zwischen Zuckerfee und Mandelprinz sowie Klara und dem Nussknacker. „Träume können wahr werden“, ist das Fazit der Geschichte. „Und durch Ihren Applaus ist unser Traum heute bereits wahr geworden“, fasste Schulz zusammen.