Ehrenamtspreis der Gemeinde Grefrath Irmgard Tophoven und Sebastian Trienekens ausgezeichnet

Grefrath ·  Jährlich ehrt Grefrath Menschen, die sich selbstlos für ihr Umfeld und für Menschen einsetzen.

Die Preisträger Irmgard Tophoven und Sebastian Trienekens freuten sich über die Auszeichnung, die ihnen Wilma Hübecker (hinten, von rechts), Elisabeth Lehnen und Ulrike Gerards überreichten.

Foto: Norbert Prümen

(msc) Seit 2014 ehren der Grefrather Gemeinderat und der Bürgermeister gemeinsam engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich selbstlos für ihr Umfeld und für andere Menschen einsetzen. Wenn es einen bestimmten Anlass gibt, ist zudem eine Sonderehrung möglich. Dies war in diesem Jahr der Fall. Die Mitglieder des Ausschusses für Jugend, Soziales und Senioren sowie weitere ausgewählte Juroren hatten Irmgard Tophoven ausgewählt, der neben dem diesjährigen Ehrenamtspreisträger Sebastian Trienekens die besagte Sonderehrung zuteil wurde. Für beide gab es eine Feierstunde im Cyriakushaus.

In ihrer Laudatio würdigte die stellvertretende Bürgermeisterin Wilma Hübecker Irmgard Tophovens Engagement für das Erinnern an das jüdische Leben in Grefrath und Oedt. Tophoven initiierte 2004 eine Gedenk-, Mahn- und Erinnerungsstele an der St.-Laurentius-Kirche, die 25 Namen von Mitgliedern der jüdischen Familien aus Grefrath und Oedt zeigt. Zudem organisiert sie jährlich ein ökumenisches Gedenken an der Stele. Dabei ist es der ehemaligen Lehrerin wichtig, Schülerinnen und Schüler einzubeziehen.

Wie wichtig Engagement für die Erinnerungskultur besonders angesichts der derzeitigen weltpolitischen Lage ist, unterstrich die Sonderpreisträgerin in ihrer Rede mit Blick auf die Ereignisse gegen Juden in Israel, aber auch in Deutschland. „Jetzt ist die Zeit, mutig gegen antijüdisches Vokabular, Vorurteile, Fake News, Desinformation den Mund aufzutun, da wo wir stehen, ob in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Schule, im Sport, in den sozialen Medien. Jetzt ist die Zeit, mutig zu sein gegenüber dem erschreckend virulenten Antisemitismus.“ Wichtig sei es, immer noch an den Holocaust zu erinnern, denn bei vielen jungen Menschen herrsche Unwissen.

Sebastian Trienekens erhielt den Ehrenamtspreis der Gemeinde Grefrath wegen seines vielfältigen Engagements vor allem im Ortsteil Vinkrath. Grefraths Pressesprecherin Ulrike Gerards fasste seine Verdienste zusammen: Er hat die Gründung eines Kirchbauvereins für die Kirche St. Josef angestoßen und ist nun dessen Vorsitzender. Trienekens ist in der katholischen Kirchengemeinde Lektor, Kommunionhelfer und mittlerweile auch Wortgottesdienstleiter, Mitglied im Kirchenvorstand der Pfarre St. Benedikt und kümmert sich dort unter anderem um die Weiterentwicklung der kirchlichen Friedhöfe sowie um Personalfragen. Zudem führt er den Vinkrather St. Martinsverein seit 13 Jahren.

Trienekens nutzte seine Rede, um deutlich zu machen, dass alle ehrenamtliche Tätigkeit fruchtbares Ergebnis guter Zusammenarbeit sei. Ehrenamtliche Arbeit mache man glücklicherweise nahezu immer in Gemeinschaft mit anderen. Er freue sich über die Auszeichnung und wolle diese ausdrücklich stellvertretend für alle Mitstreiterinnen und Mitstreiter in den zahlreichen Vereinen und Organisationen annehmen.

(msc)