Kulturpunkt LvD-Aula wird zum „Hotel California“
Kempen. · Die Schüler präsentierten ein tolle Show aus Musik, Tanz und Theaterszenen.
Das Foyer der Aula des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums (LvD) in Kempen ist nicht wieder zu erkennen. Über einen dicken roten plüschigen Teppich, in dem die Besucher tief versinken, geht es durch die Glastür, um sich danach in einem Hotel-Foyer wiederzufinden. Der Rollwagen mit Koffern und Taschen, die Rezeption samt Empfangsbereich mit Sofas, niedrigen Tischen und Blumen, dazu die Hotelbar, auf deren Theke Sektflaschen stehen und Teelichter in Gläsern flackern – alles ist vorhanden. Selbst die Security mit Knopf im Ohr und dunklen Sonnenbrillen auf der Nase fehlt nicht. Gäste mit Koffern huschen umher. Das Hotel-Feeling ist perfekt.
Und dies setzt sich auch in der Aula fort, wo nahezu jeder Platz besetzt ist. Auf der Bühne tauchen die unterschiedlichsten Gestalten auf. Köche, Zimmermädchen, Männer im Anzug mit Aktenkoffer, schick gekleidete Frauen, Personen im Bademantel, alles quirlt, begleitet von Musik aus den 1920er-Jahren zwischen dem großen, links aufgebauten Aufzug und der rechts aufgestellten Bar durcheinander. Ein ganzer Schwung Schülerinnen kommt – alle mit Rollkoffern – dazu. Die erste Tanzchoreografie des Abends steht an.
Die nächste Ankunft steht bevor. Auf der Leinwand über der Bühne läuft ein Video. Ein schwerer Wagen fährt vor. Ein Chauffeur öffnet die hintere Türe. Man sieht Frauenbeine in eleganten Schuhen aussteigen und auf einen vornehmen Hotel-Eingang zugehen. Dann ist die Frau im schwarzen Outfit im Vorraum der Aula zu sehen, öffnet eine der Aulatüren und steht in der Aula. Der Clou Videofilm und Realität ist perfekt. Die Besucher schauen von der Leinwand nach rechts und verfolgen den Gang zur Bühne. Das Leben im „Hotel California“ ist angelaufen.
Beim „Kulturpunkt“ im LvD dreht sich alles um den Song „Hotel California“ der US-Band „The Eagles“ von 1976. 150 Schüler und Lehrer haben ein buntes Kulturprogramm zusammengestellt, das die Besucher mitreißt, wie unschwer an dem immer wieder einsetzenden starken Applaus zu erkennen ist.
Moderation und Programmpunkte gingen fließend ineinander über
Das „Hotel California“ bietet viele Möglichkeiten, und die haben die Protagonisten in ihrer ganzen Vielfalt ausgeschöpft. Herrliche Szenen, als „Besuch von ganz oben“ anrückt, wie das Zimmermädchen vor dem Aufzug verkündet, aus dem ein Engel tritt, dem Sekunden später Besuch von ganz unten folgt. Eine Teufelin erscheint, schließlich muss der erschossene Barpianist nach entsprechender Diskussion in eine Richtung abtransportiert werden.
Es ist ein Abend voller Lebendigkeit. Moderation und Programmpunkte gehen fließend ineinander über. Harfennummer, eincheckende Familie, Poetry Slam, Woyzeck in Jugendsprache, Videos, Rucksack-Tanznummer – ein Höhepunkt jagt den anderen, wobei es knapp 50 Programmpunkte sind.