menschenrechte Kempener Berufsschüler freuen sich über die Freilassung der Chinesin Liu Xia
Eine Nachricht, die die Welt überrascht hat, löste am Dienstagmorgen große Freude in Kempen aus: Liu Xia, die Witwe des chinesischen Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo, durfte nach vielen Jahren unter Hausarrest China verlassen.
Um sich medizinisch behandeln zu lassen, machte sie sich nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa auf den Weg nach Deutschland. Das Flugzeug soll am Dienstag in China gestartet sein.
In Kempen freuen sich Pfarrer und Lehrer Roland Kühne sowie viele Schüler des Berufskollegs über diese Nachricht. Im Unterricht und mit mehreren Aktionen prangern Kühne und seine Schüler seit vielen Jahren die Menschenrechtsverletzungen in China an. So haben sie sich auch immer mit dem Schicksal des inzwischen verstorbenen Nobelpreisträgers Liu Xiaobo befasst. Und eben danach mit dem von Liu Xia.
Spontan versammelten sich die Kempener Schüler am Dienstagmorgen auf dem Pausenhof des Berufskollegs. Um ihrer Freude Ausdruck zu verleihen, hielten sie ein Banner hoch und riefen: „Welcome, Liu Xia!“
Diese soll wohl nun in Berlin behandelt werden. Wie es der Zufall will, werden dort am Freitag auch einige Kempener Schüler mit Pfarrer Kühne sein. „Wir nehmen an einem Gedenkgottesdienst zum Tod von Liu Xiaobo teil“, so Kühne. Diese schon lange geplante Reise wird nun durch die Freilassung von Liu Xia eine ganz besondere, wie es der Kempener ausdrückt. Vielleicht kann die Freigelassene sogar am Gottesdienst teilnehmen. Dies ist nach Angaben von Kühne aber noch völlig offen. tkl/Foto: Kurt Lübke