Kempener Bildband St. Marien ins rechte Licht gerückt
Kempen · Viele Stunden hat Josef Lamozik in der Propsteikirche verbracht, um gute Aufnahmen zu machen. Daraus sind nun zwei Fotobücher entstanden. Der Erlös ist für die Sanierung der Kirche bestimmt.
Viele Stunden hat Josef Lamozik in der Propsteikirche St. Mariae Geburt mitten in der Kempener Altstadt verbracht. Mal kam er morgens, dann am Mittag oder mal abends, um die verschiedenen Stimmungen durch die unterschiedlichen Licht- und Schattenverhältnisse einfangen zu können. Die Stunden kann er ebenso wenig zählen wie die Anzahl der Fotos, die er in dieser Zeit geschossen hat. Er weiß aber zu berichten, dass er allein für eine Panorama-Aufnahme 300 Bilder gemacht hat, bis alles stimmte. Das Ergebnis zeigt, dass sich die Mühe gelohnt hat.
Denn aus seinen unzähligen Bildern hat er die Besten ausgewählt und zu zwei Fotobüchern zusammengefügt, eines im Din-A3-Querformat, eines im Hochformat Din-A4 mit Spiralbindung. Diese hat nun der Kirchbauverein Propsteikirche St. Mariae Geburt neu herausgebracht.
Große Panoramabilder
und Detailaufnahmen
„Das sind keine Fotografien. Das ist Fotokunst“, ist der zweite Vorsitzende des Kirchbauvereins, Georg Kaiser, begeistert. Zusammen mit Lamozik sowie dem Vorsitzenden Joachim Minten und Geschäftsführer Franz Steier stellte er die Bücher nun vor. Für Kaiser sind die Bücher eine schöne Art, die Propsteikirche mit nach Hause zu nehmen und dort in aller Ruhe auf sich wirken zu lassen und so vielleicht seine Liebe zu dieser Kirche noch einmal neu zu entdecken. Da sind neben den raumgreifenden Fotos – die Panoramaaufnahme vom Mittelgang aus fotografiert ist da ein besonderer Hingucker – auch viele Detailaufnahmen zu sehen. Figuren, Altäre und Fresken hat Lamozik ins Bild gesetzt. Auch einige der Fenster erstrahlen auf den Fotos. Einige der Details kann man man beim Besuch gar nicht so genau erkennen, wie sie die Bilder präsentieren.
Für den Kirchbauverein
ein Glücksfall
Seit 1969 fotografiert Josef Lamozik bereits, ist bei Städtereisen gerne mit der Kamera in fremden Kirchen unterwegs. In dem Kempener Gotteshaus bietet er Kirchenführungen an. Und auch da sei es immer praktisch, wenn man Bilder zur Hand hat, um etwas zu erklären. Daraus sei mittlerweile eine rechte Leidenschaft entstanden.
Für den Kirchbauverein sei das ein wahrer Glücksfall, freut sich der Vorsitzende Joachim Minten, der für die Pfarrgemeinde St. Mariae Geburt die Sanierungsarbeiten an der Propsteikirche koordiniert. Denn, wie berichtet, muss die Pfarrgemeinde einen Teil der hohen Kosten für die Fassadensanierung, die im nächsten Jahr beginnt, aufbringen. Dabei unterstützt der Kirchbauverein und sammelt bereits seit einiger Zeit eifrig Spenden. Der Erlös aus dem Verkauf der Fotobücher soll nun ebenfalls zu diesem Zweck verwendet werden. Anfang des Jahres, so hofft Minten, werde man mehr Informationen über die Höhe der Kosten und mögliche Zuschüsse des Bistums Aachen erfahren. Weitere Aktionen, um Geld für die Sanierung zu sammeln, werden dann sicher noch folgen.