Musik für jeden Geschmack

In Kaldenkirchen war am Samstag jede Menge los.

Foto: Kurt Lübke

Kaldenkirchen. Einiges auf die Ohren gab es am Samstag im Rahmen des zehnten Nachtschwärmer Kneipenfestivals. Traditionell waren Marcel Fritz und André Dückers vom Nettetaler Bierkontor die Gastgeber des musikalischen Events, das um 20.30 Uhr startete und von Reggae-Ska über Rock, Cover, Punk und Blues vielfältigen Musikgeschmack bediente.

Den Auftakt machte im „Quartier Latin“ die Formation Pencilcase aus Aachen. Die kleine Kultkneipe platzte in kürzester Zeit aus allen Nähten. Der Stimmung tat die Enge jedoch keinen Abbruch, ganz im Gegenteil: „Das hier wäre vor allem was für Singles“, meinte eine Besucherin lachend. „Man geht automatisch auf Tuchfühlung.“

Sänger Joscha begrüßte die Partygäste grinsend: „Wir nehmen unsere Musik ernst, uns selber aber nicht immer.“ Gemeinsam mit seiner Band spielte er melodischen Rock, der mitriss.

Beinahe zeitgleich konnte man in der Gaststätte „Zur Mühle“ die Coverband Ranzig erleben, die Rock- und Pop-Klassiker präsentierte. Auch dort fanden sich zahlreiche Gäste ein, die ausgelassen tanzten, Klassiker wie „Zu spät“ von „Die Ärzte“ mitsangen und sich bis auf den Hof verteilten. „Die Jungs sind einfach hammergeil“, rief ein Gast.

In der ebenfalls gut gefüllten Kneipe „Tach!“ unterhielt die niederländische Formation Juke Joints aus Zeeland durch gefühlvollen Blues, gemischt mit kernigem Rock. Auch dieser musikalische Stil traf den Nerv der pendelnden Besucherschar, unter die sich auch viele Holländer gemischt hatten.

Neben den stimmungsvollen Akzenten der übrigen Bands blieb die Gruppe Rockschool aus Mönchengladbach ein wenig blass. Der Sound im Alten Brauhaus war offensichtlich nicht richtig abgemischt, die Stimmen der Sänger zu leise. So unterhielten sich die tingelnden Besucher in erster Linie und sorgten in der halbvollen Kneipe vor allem für eine sprachliche Geräuschkulisse. Schade, denn am Mix aus 80er Rock und Pop der Band lag es nicht, dass der Auftritt nicht zündete.

Im ESV-Clubheim boten Sort of Noise, eine Independent-Rock-Band, sowie die Formation OK!, eine 80er-Coverband gute Unterhaltung. Ab 0.30 Uhr gab es einen Ausklang unter dem Motto „Open Stage“.