Nach den Erdbeeren kommen die Äpfel
Einige Höfe bieten noch späte Sorten der roten Sommerfrüchte an — teilweise sogar bis Ende Oktober.
Kempen/Grefrath/Tönisvorst. Erdbeeren sind reich an Vitamin C und in der warmen Jahreszeit besonders beliebt. Obwohl sich das Jahr noch mitten in den Sommermonaten befindet, gehen die roten Früchte ab Ende Juli langsam zuneige. Abgelöst werden sie dafür bald durch saftige Äpfel. Die WZ hat sich bei verschiedenen Obsthöfen in der Umgebung zum Thema „Erdbeerende“ und „Apfelstart“ umgehört.
In Grefrath haben Beeren-Fans noch ein paar Tage lang Glück. „Wir haben bis etwa Anfang August Erdbeeren im Angebot“, sagt Wilhelm Koenen vom gleichnamigen Obsthof an der Nette 10. Eine Schale kostet zwei, drei Schalen gibt es hier für fünf Euro. Verkauft wird die rote Leckerei im Hofladen sowie an einem Stand am Deversdonk.
Das Obstgut Tackheide in Tönisvorst kann sogar noch bis Ende August Erdbeeren anbieten. Das liegt an dem für die Erdbeeren vorteilhaften Wetter in diesem Jahr. „Wir sind sehr zufrieden mit der Ernte“, sagt Britta Schmitz. „Es war zwar manchmal etwas trocken, aber Erdbeerpflanzen mögen es lieber zu trocken als zu nass.“ Einige Sorten gibt es jetzt nicht mehr. Eine späte und besonders robuste ihrer Art schmeckt laut Schmitz aber auch sehr gut. „Die Malwina-Beere ist sehr lecker. Sie ist etwas dunkler und sehr aromatisch“, so Schmitz. Eine Schale kostet hier zwischen 2,50 und 2,70 Euro. Neben anderen Beeren sind auch Äpfel bald im Hofladen an der Straße Tack 12 erhältlich.
Auf dem Kempener Spargelhof Küthen, Krefelder Weg 100, gibt es derzeit keine Erdbeeren. „Bis Juni haben wir geerntet, in den Sommermonaten setzen wir dann immer aus“, sagt Inhaber Thomas Küthen. „Dafür ernten wir ab September wieder.“ Da der Betrieb im Gewächshaus anpflanzt, gibt es die leckeren Beeren der Sorte Elsanta hier auch im Herbst. Mit der bisherigen Ernte ist Küthen zufrieden: „Die Saison hat gut angefangen, so dass wir immer eine gleichmäßige Erntemenge hatten.“
Noch etwas länger können sich Liebhaber der Erdbeeren auch in Willich freuen. Auf dem gleichnamigen Obsthof von Frank Mertens, Wekeln 1, gibt es die rote Leckerei nämlich noch bis Ende Oktober. „Im Frühjahr haben wir spezielle Kulturen angepflanzt, durch die wir Wachstum und Ernte künstlich verlängern können“, erklärt der Inhaber. Die Sorten Eliyanni und Florence schmecken laut Mertens süßlich und sind ab 2,50 Euro pro Pfund im Hofladen erhältlich.
Neben den Beeren gibt es dort ab sofort Äpfel. „Wir haben gerade mit der Ernte angefangen, die ersten Äpfel liegen bereits zum Verkauf aus“, sagt Mertens. „Das sind dann die bekannten Frühäpfel wie der Piros und der säuerliche Delbar Estival.“
Anders sieht es auf dem St. Töniser Obsthof von Rudolf Steves aus. Dort gibt es keine roten Beeren mehr. „Das mit den Erdbeeren ist jetzt Ende Juli vorbei“, so Steves. Dafür kann er in der „Apfelstadt“ jedoch bereits mit der „verbotenen Frucht“ auftrumpfen. „Mit dem Apfelverkauf fangen wir jetzt an“, so der Landwirt Steves. Die erste Sorte „Collina“, die leicht säuerlich schmeckt, gibt es im Hofladen an der Düsseldorfer Straße 4 ab dieser Woche.
Auch auf dem Hof von Wolfgang Pilters in St. Hubert können sich Apfel-Liebhaber das beliebte Obst demnächst schmecken lassen. „Bei uns gibt es ab nächster Woche Äpfel“, so Pilters. Den Anfang machen an der Scheifeshütte 9 frühe Sorten wie der Sommerapfel Piros. „Diese Sorte ist schon recht saftig“, erklärt der Obstbauer. Etwa zwei bis drei Wochen später folgen laut Pilters dann die nächsten Sorten.