Nelkensamstag: Fantastischer Spaß in Oedt
Mit 36 teilnehmenden Gruppen war der Zug im Grefrather Ortsteil ein voller Erfolg. Viele Besucher säumten die Straßen.
Oedt. Familie Feuerstein, wilde Tiere, Märchenfiguren und Piraten — sie alle zogen im Oedter Nelkensamstagszug mit. Zum dritten Mal in Folge stellten die Organisatoren Andreas Rütters und Werner Hörschkes den Narrentreck auf die Beine. Mit 36 teilnehmenden Gruppen — zu Fuß, auf dem Wagen und musikalisch — war dieser so groß wie noch nie. Dabei spielte den Machern der ausgefallene Boisheimer Nachtzug in die Karten: Kurzentschlossen meldeten sich einige Landjugenden in Oedt an.
Bereits bei der Aufstellung Am Schwarzen Graben hielten die Uda-Monarchen Ralf I. und Elke I. am Bierpavillon Hof. Ihr Königshaus „Zum Köhler“ hatten sie verlassen, um der 700 Jahre alten Burg näher zu sein. Derweil schnürte Michael Cornely, der als Stelzenmann in 2,50 Meter Höhe den Überblick hatte, seine Schuhe.
Für Stimmung auf der Partymeile sorgten die großen Musikanlagen der Landjugenden — unter anderem aus Dülken. Die gaben den Popeye und propagierten „Sei stark, iss Spinat!“ Aus der Steinzeit kamen ihre Waldnieler Kollegen: „Yabba Dabba Doo“ riefen die Feuersteins mit einem Dönergrill an Bord: „Eine Dinofleischtasche gefällig?“ Die Grefrather Landjugend enterte vom Piratenschiff aus die Niersperle — samt Warnschüssen und rauchenden Kanonen.
Einen jecken 20. Geburtstag feierte Zebra Dana, deren Fußballkameradinnen vom SV Herongen sie gebührend hochleben ließen. Die Kostüme und hohen Haare von Eileen, Sandra, Miriam „MJ“ und den anderen ließen der lustigen Truppe alle Narrenherzen zufliegen. Die 23-köpfige Oedter Nachwuchs-Crew mochte es ebenfalls, inspiriert vom Animationsfilm Madagaskar, „tierisch wild“. So auch Melissa: „Ich möchte in der Zeitung stehen!“, rief sie — bitteschön und Bützchen!
Im Verzug waren einige flotte Zwerge, die ihre Fußball-Kameradinnen aber wieder einholten. „Nur unser Trainer Hubi, das Schneewittchen, fehlt wegen Krankheit“, bedauerte Mittelfeldspielerin Anni.
Angsteinflößend spaßig waren die Kegelschwestern des Clubs „Pudel-Prinzessinnen“ unterwegs. Die „bösen Wölfe und geilen Rotkäppchen“ forderten laut Alphawölfin Lisa L. „höhere Azubi-Gehälter für mehr Spaß an tollen Tagen“. Den Zug sah sich Eisbär Jutta bei passend eisigem Sonnenwetter gerne an. Ihr Motto: „Außen cool, innen heiß.“
Der Kampf gegen die Kälte erreichte mit der „Beachparty“ der Firma „unnormal entertainment“ seinen Höhepunkt. Sinan Heesen und sein 55-köpfiges Team machten in Bastrock und Aloha-Blumenketten eine gute Feierfigur auf dem vier Meter hohen Wagen. Der Oedter Nelkensamstagszug in einem Wort: fantastisch!