Nettetal: Textilmarkt an der Scheune - Der Markt für feine Stöffchen
Zum zweiten Mal fand rund um die Scheune ein Textilmarkt statt. Viele Besucher staunen über alte Handwerkskünste.
Hombergen. Schon von der Krickenbecker Allee aus waren die ersten Stände zu sehen. Vor, neben und hinter dem Textilmuseum "Die Scheune" zeigten gestern etwa 20 Anbieter alles rund um das Thema Stoffe: feine Spitze und grobe Wolle, bunter Filzschmuck und naturbraune Leinentücher.
"Oh, war das mal eine Jeans", fragte Brunhilde Wernicke, die mit ihrem Mann Siegfried über den Markt schlenderte. Und in der Tat war die Tasche aus einer alten Hose entstanden.
Einige Besucher wie das Ehepaar Karin Lumpe und Konrad Droege aus Kempen nutzten den Textilmarkt, um sich Anregungen zu holen . Ein paar mit Spitzen verzierte Handtücher hatten sie schon kurz nach ihrer Ankunft erstanden. Der Lavendel stehe ja schließlich in voller Blüte. Da könne man den Stoff für gefüllte Kissen verwenden, erklärten Lumpe.
Gemütlich schlenderten die Besucher um die Scheune nahe der Krickenbecker Seen, tauschten sich mit den Händlern aus und erkundeten das kleine Museum. Eine nette Atmosphäre, da waren sich die Besucher einig.
Teil dieser Atmosphäre in der Scheune sind Hildegard und Walter Tillmann. Viele Besucher kommen nicht zuletzt wegen der Geschichten, die der Museums-gründer gerne erzählt.
"Leute fragten immer wieder, ob sie etwas aus der Sammlung des Museums kaufen können. Aber das ist ja nicht Sinn einer Sammlung", lachte Tillmann. So war die Idee für den Textilmarkt geboren, der im vergangenen Jahr zum ersten Mal stattfand.
Neben den Angeboten des Marktes erkundeten viele Besucher auch das Museum. Das Klappern des Webstuhls zog die Menschen neugierig an. Scheune-Mitarbeiter Günter Oehms hatte hinter dem rund 200 Jahre alten Gerät Platz genommen und fertigte ein großes, grobes Stück Stoff aus bunter Wolle an.