Altstadt-Geflüster Der Burg-Kauf ohne Nachkommastellen
Kempen · 205 500 Euro soll das Denkmal kosten. Am Dienstag entscheidet der Kempener Stadtrat über den Kauf vom Kreis Viersen. Außerdem geht es im Altstadt-Geflüster um einen aufwändigen Grünschnitt.
Was ist nicht alles zur Zukunft der Kempener Burg schon gesagt worden. Seit Jahren wird darüber diskutiert, was denn wird, wenn das Archiv des Kreises Viersen gen Dülken verschwunden ist. 2021 soll das soweit sein. Dass wohl erst dann oder noch später klar sein wird, was aus Kempens bekanntestem Wahrzeichen wird, ist wahrscheinlich. Angesichts vieler anderer Projekte und der Tatsache, dass die Führungsetage der Stadtverwaltung im Umbruch ist, wird sich so schnell niemand ans Thema Burg wagen. Immerhin wird aber wohl am kommenden Dienstagabend klar sein, wann und zu welchen Konditionen die Stadt Kempen die Burg vom Kreis Viersen kaufen wird. Dann wird sich der Stadtrat mit einem sogenannten Eckpunktepapier befassen, dem der Kreistag schon Ende 2018 zugestimmt hatte. Kurioserweise werden die Fraktionen das Thema im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung beraten. Denn der wichtigste Eckpunkt ist eigentlich schon durch die Beratungen des Kreises Viersen bekannt: 205 500 Euro soll das gute Stück kosten. Auf Nachkommastellen wurde offenbar großzügig verzichtet. Die Stadt Kempen will und muss das Thema aber nicht-öffentlich beraten, weil dies bei sogenannten Grundstücksangelegenheiten so vorgeschrieben sei. Das erfuhr der Flüsterer aus dem Rathaus.
Klares Ergebnis im Ausschuss
Beraten – und zwar ebenso nicht-öffentlich – wurde der „Ankauf der kurkölnischen Landesburg“ übrigens schon im Haupt- und Finanzausschuss am 26. Februar. Und abgestimmt wurde dort auch. Über was, das geht aus den öffentlichen Unterlagen logischerweise nicht hervor. Allerdings war das Ergebnis eindeutig: 18:0. Dass dieses Ergebnis pro Kauf ausgefallen sein dürfte, ist wohl wahrscheinlich. Weiter geht es am Dienstagabend im Rat – und danach will die Stadt den Stand der Dinge auch öffentlich thematisieren. Das zumindest wurde der WZ schon im vergangenen Jahr mündlich zugesichert.
Musiker im Fenster gesucht
Verlassen wir die Burg in Richtung einer pittoresken Altstadtgasse. Dort ist dem Flüsterer etwas in einem Fenster aufgefallen: Wer die Tiefstraße in Richtung Burg nimmt, sieht rechts ein kleines Plakat. Mit diesem suchen die Orchesterfreunde Krefeld, einer von ihnen wohnt in Kempen, „Hobby-Musiker, aber auch erfahrene Orchestermusiker“. Gespielt werden vor allem Operettenmelodien von Strauß und Lehár. Jeden Donnerstag trifft man sich im Pfarrsaal von St. Elisabeth an der Krefelder Florastraße, erfuhr der Flüsterer. Sechs Frauen und Männer zwischen 40 und 85 bilden den harten Kern. „Wir waren mal über 20“, erzählt Geiger Wolfgang Beeck aus Meerbusch. Vielleicht werden es ja demnächst wieder mehr: Wer Interesse hat, kann sich bei Wolfgang Beeck unter Tel. 02150/3804 melden.
Das Genießer-Kino läuft und läuft
„25 km/h“ hieß es am Donnerstag in den Kempener Lichtspielen. Die Besucher des Genießer-Kinos bekamen diesen äußerst amüsanten Film zu sehen und ließen sich dazu Kuchen aus dem Hause Peerbooms und Kaffee schmecken. Weiter geht es in rund einem Monat: Am Donnerstag, 4. April, läuft der französische Streifen „Champagner & Macarons – Ein unvergessliches Gartenfest“. In dem Drama mit komödiantischen Zügen geht es um Nathalie, die zahlreiche Medienstars unter Vertrag hat. Sie lädt zur Einweihung ihres neuen Hauses die Crème de la Crème der Szene ein. Unter den Gästen befinden sich ihre Schwester Hélène und deren Ex-Mann Castro, der mit seiner neuen Flamme auftaucht. Während Hélène sich der Illusion hingibt, von einem alten Freund umgarnt zu werden, handelt sich Castro mit seinem unmöglichen Benehmen nur Streit ein. Sein Stern sinkt, niemand glaubt, dass er die Kurve als TV-Moderator noch einmal bekommt. Der Film beginnt um 17 Uhr. Karten unter Tel. 02152/54141. Drei Genießer dürfen kostenlos dabei sein - die haben jeweils zwei Karten gewonnen: Sabine Preuß, Annemie Teuwen und Walfred Guhl. Alle weiteren Informationen unter:
Karnevalstage für Umbau genutzt
In der Fastenzeit springen wir noch einmal kurz zurück in den Karneval. Die närrischen Tage genutzt hat der Damenmode-Laden La Belle an der Ecke zur Peterstraße: Am Dienstag vor Karneval wurde das Geschäft vorübergehend geschlossen. An Altweiber wurde ein „Rabe-Shop“ eingebaut, außerdem wurde renoviert, unter anderem mit frischer Farbe. Auch die Schaufenster erhielten eine andere Gestaltung. Genau eine Woche später, am Veilchendienstag, öffneten sich die Türen wieder. Die Modefirma Rabe ist Hauptlieferant. Mit Möbeln, die ein besonderes Ambiente schaffen, soll die Firma nun möglichst einheitlich präsentiert werden, wie Marco Wender, Geschäftsführer der La Belle Moden Handels GmbH, dem Flüsterer verriet. Die beiden anderen Filialen in Bocholt und Emmerich wurden bereits umgestaltet. In Kempen ist man seit 14 Jahren präsent.
Arbeiten in luftiger Höhe
Auf dem Altstadtring war am Freitag ganz besondere Vorsicht geboten: Es fanden Baumschnittarbeiten statt. er Verkehr musste immer wieder kurz unterbrochen werden. Nun sind die Kronen wohl wieder in Ordnung und dem Flüsterer fällt auf, dass er mal wieder zum Friseur müsste...