Wettbewerb für das neue Rathaus Architektenwettbewerb lockt viele Interessenten

Grefrath · Die Architektur- und Landschaftsbüros für den Wettbewerb für das neue Rathaus stehen fest.

Mit dieser Zeichnung hatte Bürgermeister Stefan Schumeckers seine Präsentation zum Rathaus-Projekt veranschaulicht.

Foto: Gemeinde Grefrath

(Red) Der nächste Schritt im Architektenwettbewerb für das neue Rathaus ist gemacht. Zur großen Freude der Gemeinde Grefrath haben sich zahlreiche Teams (insgesamt 34) aus der Region, aus ganz Deutschland und sogar der EU um eine Teilnahme beworben. „Die Anzahl und die Qualität der eingereichten Bewerbungen und der teilnehmenden Büros haben mich sehr beeindruckt. Es verspricht ein spannender Wettbewerb zu werden“, sagte Bürgermeister Stefan Schumeckers.

Der Wettbewerb wird als zweiphasiger hochbaulich-freiraum-planerischer Realisierungswettbewerb ausgelobt, das heißt die Lösung der Aufgabe soll in zwei Bearbeitungsphasen gefunden werden: Die erste Phase wird mit zehn teilnehmenden Teams aus Architektur- und Landschaftsplanungsbüro durchgeführt werden, wovon vier, die bereits hoch qualitative und anspruchsvolle Projekte realisiert haben, im Vorfeld von der Gemeinde ausgewählt und somit gesetzt wurden.

Die sechs zusätzlichen Teams wurden ausgelost

Die restlichen sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden nun über ein vorgeschaltetes EU-weites Bewerbungsverfahren ausgewählt. Aufgrund der Vielzahl der Bewerbungen mussten die sechs zusätzlichen Teams ausgelost werden.

In der ersten Phase des Wettbewerbs beschränkt sich der einzureichende Entwurf zunächst auf die Darstellung eines grundsätzlichen Lösungsansatzes zum Beispiel in Form einer Ideenskizze. Für die vertiefende zweite Phase werden dann aus dem Teilnehmer-Feld fünf Teams ausgewählt, die ihren Entwurf in allen notwendigen Planzeichnungen und Berechnungen inklusive Modell detailliert darstellen, wobei sich die Gemeinde vorbehält, diese Anzahl in Abhängigkeit von der Qualität der in der ersten Phase eingereichten Arbeiten zu verändern.

Das Preisgericht, das sich aus sechs stimmberechtigten Fachpreisrichtern (Architekten und Landschaftsarchitekten), fünf stimmberechtigten Sachpreisrichtern (je eine Ratsfrau oder ein Ratsherr pro im Gemeinderat vertretener Fraktion) und weiteren Sachverständigen und Gästen aus der Verwaltung und Politik ohne Stimmrecht zusammensetzt, wird erstmalig am 8. Februar zur Vorbesprechung zusammenkommen. An diesem Termin haben auch die teilnehmenden Büros die Gelegenheit, Fragen zur Aufgabenstellung zu stellen.

Die Entscheidung zur Phase 1 ist für Mitte März vorgesehen, danach startet der Wettbewerb dann in die Phase 2. Für Phase 2 wiederum wird eine Entscheidung für Mitte Juni 2022 – noch vor den Sommerferien – erwartet; zusammen mit einer öffentlichen Ausstellung der eingereichten Ergebnisse und Präsentation der prämierten Entwürfe. Als Ort wird hierfür das Eingangsgebäude des Niederrheinischen Freilichtmuseums dienen.

Gesetzt sind Büros aus Nürtigen, Krefeld/Düsseldorf, Brüggen/Schwalmtal, Stuttgart/Überlingen. Ausgelost wurden Büros aus Recklinghausen/Lüdinghausen, ein weiterer Bewerber aus Stuttgart, Frankfurt/Bergisch-Gladbach, Münster/Oberhausen, Köln und Berlin. 

Seit dem Zusammenschluss der Gemeinden Grefrath und Oedt im Jahre 1970 zu einer Gemeinde, teilt sich die Gemeindeverwaltung auf zwei Orte auf. Im Ortsteil Grefrath sind das Hauptamt, der Bürgerservice, das Ordnungsamt, das Sozialamt sowie die Kämmerei der Gemeinde Grefrath ansässig. Im drei Kilometer entfernten Rathaus in Oedt befindet sich das Bauamt. Beide Gebäude sind in einem sanierungsbedürftigen Zustand und sowohl für die Mitarbeitenden als auch für Besucherinnen und Besucher kaum noch zumutbar.

Zudem sind die vorhandenen Grundrisse nicht zeitgemäß und genügen nicht mehr den Anforderungen zukunftsfähiger und bürgerfreundlicher Verwaltungsarbeit. Diese Gründe und der Wunsch nach einem gemeinsamen Rathaus-Standort für die Gemeinde Grefrath sind Anlass, das alte Rathaus in Grefrath zu sanieren und mit einem Neubau zu ergänzen. In dem Wettbewerbsverfahren soll nun eine Entwurfslösung für diese anspruchsvolle Aufgabe gefunden werden.

(RP)