„Wir wollen uns dem ganzen Thema Rücken widmen“, sagte Guth. Deshalb habe sich Artemed — die bayerische Firma hatte im Januar das Hospital übernommen — entschlossen, ein Zentrum für Wirbelsäulen-Chirurgie aufzubauen. Ein solches gebe es in dieser Form bisher nicht im Kreis Viersen.

Dem demografischen Wandel und der Veränderung im Patientenverhalten müssten Rechnung getragen werden. „Wir müssen heute bei Älteren Krankheiten behandeln, mit denen es die Ärzte vor Jahren noch nicht zu tun hatten. Außerdem fordern Patienten heute mehr Lebensqualität, wollen Beschwerden behoben haben. Was ihr gutes Recht ist“, sagte Scheufler.

Bei vielen Krankheiten, die bislang große chirurgische Eingriffe erforderten, seien heute nur kleinere, teils ambulante OPs nötig. Oder sie ließen sich ohne Eingriff mit Reha behandeln. Das Krankenhaus verfüge über eine große Abteilung mit noch freien Kapazitäten.

Schaufler fasziniert die Verbindung von Orthopädie und Neurochirurgie. Diese werde in den USA schon seit Jahren praktiziert, wie er bei zwei Arbeits-Aufenthalten an der John-Hopkins-Klinik in Baltimore erlebt habe. In Zürich habe er ein ähnliches Zentrum aufgebaut, wie es jetzt in Kempen entsteht. Scheufler: „Das ist eine schöne Aufgabe.“ Um diese bewältigen zu können, wird Artemed noch weitere Ärzte einstellen.