Aktionstag in Oedt Brandschutz spielerisch vermittelt

Oedt. · 45 Kinder von vier katholischen Kindergärten in der Gemeinde Grefrath machen bei einer speziellen kindgerechten Übung der Freiwilligen Feuerwehr mit.

Kindergartenkinder dürfen mit einem Wasserschlauch einen fiktiven Waldbrand löschen. Christoph Mülders (hinten links) und Manfred Wolfers jun. von der Freiwilligen Feuerwehr zeigen, wie das geht.

Foto: Wolfgang Kaiser

„Ich glaube, da vorne im Wald brennt es“, sagt Manfred Wolfers jun. zu den fünf Kindern der Gruppe „Die Wühlmäuse“ vom katholischen Kindergarten St. Vitus in Oedt, die mit ihren Erzieherinnen Marita Heinze und Alex Genneper gespannt auf ihren Einsatz warten. Mehrere Kinder halten den Schlauch bereits in den Händen. Ein anderes Kind steht an der roten Kübelspritze, die gerade am Hydranten befüllt wurde. Es brennt Gott sei Dank nicht. Das kleine Waldstück vor der Burg Uda in Oedt ist vom nächtlichen Regen frisch getränkt, aber hier handelt es sich auch um eine Feuerwehrübung für die 45 Vorschulkinder der vier katholischen Kindertagesstätten in der Gemeinde Grefrath.

„Aktionstag Brandschutzfrüherziehung“ lautet der etwas komplizierte Name für eine gute Sache. Sie soll die Kinder wachsam machen für die Gefahren durch Feuer. Und ihnen Handreichungen geben, was im Ernstfall zu tun ist.

Ohne ehrenamtliches Engagement wäre diese Aktion nicht möglich

Möglich wird dies nur durch ehrenamtliches Engagement. Manfred Wolfers jun. ist im Hauptberuf Controller bei einem Unternehmen in Krefeld und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Mülhausen. Er hat sich extra einen Tag frei genommen, um den Aktionstag zu organisieren. Sein Feuerwehrkollege Christopher Mülders ist auch geradewegs vom Schreibtisch weg hierher gekommen, um ihn zu unterstützen.

In diesem Jahr war die Durchführung wegen der besonderen Corona-Auflagen dann noch etwas aufwendiger. Durch die Aufteilung der Gruppen musste die Brandschutzfrüherziehung sechsmal angeboten werden. Zudem dürfen derzeit keine Personen außerhalb der Feuerwehr die Gerätehäuser und Wagenhallen betreten. Auch die Feuerwehrmitglieder sind in unterschiedliche Gruppen innerhalb eines Ortes aufgeteilt und dürfen keine gruppenübergreifenden Kontakte haben. So wurde die Übung dann kurzerhand auf den Kirmesplatz vor der Burg Uda verlegt.

In der Grillhütte fand der theoretische Teil statt. Die Notrufnummer 112 kannte jedes Kind. Was am Telefon zu sagen ist, wussten sie auch schon. Mit großem Interesse verfolgten die Kinder, wie Christopher Mülders seine Feuerwehruniform und die Atemschutzgeräte anlegte. „Ich hatte auch ein Feuerwehrkostüm“, befand ein Kind dazu, und dass das alles sehr „cool“ sei.