Podcast-AG in Kempen: Wie hört sich meine Schule an?
Neuemedien: Die Schüler der Katholischen Grundschule Wiesenstraße erkunden Geräusche.
Kempen. Als Anna zum ersten Mal ihre eigene Stimme gehört hat, hat sie sie gar nicht so recht erkannt. "Das war komisch. Wenn man in ein Mikrofon spricht, hört sich das ganz anders an als im Kopf", sagt die Schülerin. Inzwischen hat sie sich daran gewöhnt - schließlich musste sie in der Podcast-AG der Katholischen Grundschule Wiesenstraße öfter ans Mikro. Alle zwei Wochen spitzen zwölf Schüler die Ohren, um Geräusche zu erkennen und aufzunehmen.
"Wir haben letztens Interviews mit der Zeitungs-AG gemacht", erzählt Schülerin Kristina. "Da haben wir gefragt, wie heißt du, wer ist dein Lieblingslehrer, was sind deine Hobbys und Lieblingsfächer." Das Ganze wurde aufgenommen und am Computer bearbeitet.
In der AG sind die Schüler freiwillig. "Weil es Spaß macht", sagt Anna. Lehrerin Dörte Schäfer will in dieser Arbeitsgemeinschaft mit den Kindern einen Podcast zum Thema "Wie hört sich meine Schule an" entwickeln.
Übungen kommen nicht zu kurz, schließlich sollen die Grundschüler langsam und vor allem spielerisch an die neuen Medien herangeführt werden. Geräusche-Raten, Hör-Memory am Computer und Übungen auf dem Schulhof sorgen für Aktion in der AG. "Wir werden gleich auf dem Schulhof Geräusche sammeln", sagt Schäfer.
Wenig später lümmeln sich die Schüler auf der Tischtennisplatte und unter dem Vordach und lauschen angestrengt. Die Geräusch-Kulisse kann sich sehen lassen: das Rappeln des Hausmeisters mit dem Kakaokasten, das Knirschen von Tornistern, ein Kind mit einem Roller - und natürlich Geschrei. Die Geräusche nehmen sie auf und basteln daraus einen Podcast. Am Ende des Schuljahres soll das Werk fertig sein.