Polizeiwache: Keine Hinweise auf Sabotage

LKA: Radmuttern nicht vorsätzlich gelöst.

Kempen/Willich. Ohne Ergebnis sind bislang die Ermittlungen zur möglichen Sabotage an Privatautos von Polizisten verlaufen. „Wir haben keinen Hinweis darauf, dass in den angezeigten Fällen Vorsatz vorliegt“, sagte Michaela Heyer, Sprecherin des Landeskriminalamtes (LKA) am Dienstag zur WZ.

Seit Anfang des Jahres meldeten sich einige Polizisten, die über lose Radmuttern an ihren Autos klagten. Die Wagen waren meist auf Parkplätzen der Polizei oder in der Nähe von Dienststellen abgestellt. In der Nacht vom 29. auf dem 30. April gab es auf dem öffentlichen Parkplatz an der Kempener Polizeiwache am Bahnhof gleich drei solcher Fälle.

Damals ging die Polizei davon aus, dass die Fahrzeuge gezielt ausgewählt und die Radmuttern gelöst wurden. Gleiches galt für weitere Fälle in Willich, Wuppertal und Frechen bei Köln.

Das LKA ist heute anderer Meinung: „Wir gehen nicht von einer gezielten Sabotage aus“, so Heyer. „Weil es auch Fälle gab, in denen die Pkw nicht auf Polizeiparkplätzen standen.“

Vielmehr seien technische Gründe — zum Beispiel Fehler beim Radwechsel — nicht auszuschließen. Wie viele angezeigte Vorfälle es in NRW gab, wollte die LKW-Sprecherin am Dienstag nicht sagen.

Sowohl LKA als auch die Kreispolizeibehörde Viersen werden die Kollegen weiterhin anhalten, vorsichtig zu sein. Heyer: „Man sollte die Augen offen halten. Es gibt aber keinen Grund zur Panik.“ tkl