Kempen Wirtschaftswege: Das lange Warten auf Tempo-30-Schilder

Kempen · Tempolimits sind längst beschlossen. Die Stadt hat immer noch keine Schilder aufgestellt.

Größtenteils sollen einzelne Abschnitte der Kempener Wirtschaftswege mit Tempo-30-Schildern versehen werden.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Mit dem Frühling beginnt für viele die Fahrradsaison. Auf einigen Kempener Wirtschaftswegen soll das Radeln sicherer werden. Bereits im Herbst hatte die Politik entschieden, auf einigen Strecken die Geschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer (km/h) zu beschränken. Damals freute sich ein Kempener, der viel mit dem Fahrrad unterwegs ist, sehr über die Entscheidung. Diese sei sinnvoll, weil oftmals Fußgänger und Radfahrer – auch Kinder – gefährdet seien, schrieb er nun der WZ. Das wisse er aus eigenen Erfahrungen mit rücksichtslosen Autofahrern. Der Freude über die Entscheidung folgt nun die Ernüchterung bei der Erkenntnis, dass immer noch keine Schilder angebracht wurden. Mehrmalige Nachfragen bei der Stadt seien unbeantwortet geblieben.

Auf Nachfrage der WZ erklärte Stadt-Pressesprecher Christoph Dellmans, dass eine Begehung der Straßen stattgefunden habe, um festzulegen, wo konkret die Pfosten für die neuen Schilder aufgestellt werden können. „Die Umsetzung wird dann in den nächsten Wochen geschehen“, so Dellmans.

In Schmalbroich soll Tempo 30 in Zukunft an folgenden Stellen gelten: für Teilabschnitte von Nikolausweg, An Haus Velde, Maasheide, Heisenweg, Pöllenweg, Mühlenweg, Kapellenweg, Kleinheierweg, Görtschesweg und Morschesweg. Wegen des übermäßigen Schleichverkehrs auf der Straße „An Haus Steinfunder“ will die Stadt diesen Weg noch einmal separat betrachten. Für den Teilabschnitt Spoosweg von Einmündung in der Sittard bis südlich der geschlossenen Bebauung hält die Stadt eine Beschränkung auf 50 km/h für ausreichend, ebenso für den Teilabschnitt Butzenstraße von Einmündung Klixdorfer Straße bis Einmündung Röskesweg. Westlich der Kleingartenanlage auf dem Hausheckweg soll ein Schild „Achtung, Kinder“ aufgestellt werden.

In Unterweiden und St. Peter soll Tempo 30 Auf der Heide sowie auf Teilen von Schmelendorf, Lötschenweg und St. Peter gelten. In St. Hubert soll ein Teil der Schauteshütte (Hausnummer 25 bis 29) Tempo 30 erhalten. Auf dem Weg Escheln von Hausnummer 4 bis Hausnummer 100 sowie auf der Stendener Straße vom Ortsausgang bis zur Stadtgrenze soll Tempo 50 gelten.

Schon in der Sitzung im Oktober hatte Ordnungsdezernent Hans Ferber deutlich gemacht, dass die Schilder in erster Linie ein Appell seien. Die Polizei hat nämlich schon angekündigt, dass regelmäßige Kontrollen auf den Feldwegen nicht geplant sind.

(ulli)