Meinung Ran an die Herausforderung!
Binnen weniger Tage hat sich die Beschreibung der Flüchtlingssituation in Kempen von „entspannt“ in Richtung „angespannt“ verändert. In wenigen Wochen muss Platz für Hunderte von Menschen geschaffen werden.
Das ist zunächst die von Bürgermeister Volker Rübo beschriebene „große Herausforderung“.
Viel größer wird diese allerdungs in den kommenden Monaten und Jahren. Die Menschen, denen in unterschiedlichen Teilen der Welt unfassbares Leid widerfahren ist, müssen in Kempen integriert werden. Dazu gehören unter anderem bezahlbare Wohnungen, Plätze in Schulen und Kindergärten sowie Jobs in der heimischen Wirtschaft.
Diese und andere Herausforderungen sollten wir vor Ort aber vor allem als Chancen erkennen. Ein offener Umgang und eine Willkommenskultur ist genauso wichtig wie im vergangenen Jahr, als über Nacht das Berufskolleg zur Flüchtlingsunterkunft wurde.
Ressentiments und zum Teil rechte Parolen, die nun wieder vermehrt zu hören sein werden, müssen Verwaltung, Politik und letztlich vor allem die demokratisch geprägten Kempener entschieden entgegentreten. Dann wird die Thomasstadt diese neue Herausforderung meistern.