Reformen in der Schulstadt?
Erstmals denkt auch die CDU an Veränderungen. Eine Idee ist eine Sekundarschule für Kempen.
Kempen. Die Schullandschaft in Nordrhein-Westfalen ist in Bewegung. In den Nachbarkommunen tut sich bereits einiges. Daher will sich nun auch Kempen den neuen Möglichkeiten widmen.
Einstimmig einigten sich die Fraktionen darauf, dass man in Sondersitzungen des Schulausschusses den Schulentwicklungsplan aktualisieren und sich in diesem Zuge über die Möglichkeiten zur Bildung neuer Schulformen informieren möchte.
Dabei soll zum Beispiel die Möglichkeit einer Sekundarschule (gemeinsamer Real- und Hauptschul-Unterricht) geprüft werden. Bei aller Einstimmigkeit wurde um die Details dieses Prozesses im Schulausschuss am Donnerstag hart gerungen.
Monika Schütz-Madré (Grüne) freute sich, dass die CDU endlich über dieses Thema diskutieren wolle. Allerdings müsse man neben der Sekundarschule auch die Möglichkeit Gesamtschule prüfen, um zu sehen, was für Kempen sinnvoll ist.
Wilfried Bogedain (CDU) betonte, dass die Anmeldezahlen kein Grund zur Panik seien. Man wolle nichts überstürzen, sondern sorgfältig prüfen. SPD und Grüne drängen dagegen auf schnelles Handeln. In der nächsten Ratssitzung soll nun der erste Termin für eine Sondersitzung festgelegt werden.
In die Meinungsfindung soll auch der Wille der Kempener Eltern einbezogen werden. Allerdings wurde mit den Stimmen von CDU und FDP der SPD-Antrag abgelehnt, dass man kurzfristig eine Elternbefragung durchführen wolle. „Der Elternwille sollte nicht erst zum Schluss kommen.
Es ist sinnvoll, wenn alle Beteiligten mitreden können“, plädierte Mathias Herwix von der Stadtschülervertretung. „Wir wollen erst die Fachleute hören“, entgegnete Heike Höltken (CDU).