Bereits in der Nacht zu Mittwoch hatte der Mann einen Polizei-Einsatz mit Hubschrauber und Diensthunden ausgelöst. Wie die WZ bereits berichtete, hatte eine Anwohnerin gegen 0.50 Uhr verdächtige Geräusche gehört und die Polizei alarmiert.

Zweieinhalb Stunden suchten die Beamten das weitläufige Areal ab — ohne Erfolg. Sichergestellt wurde bei der Gelegenheit an der Fabrikstraße ein Mercedes 180 C, dessen polnisches Kennzeichen allerdings zu einem Honda gehört.

Am frühen Mittwochabend erschien ein Mann auf der Kempener Polizeiwache und meldete seinen Wagen, einen Mercedes 180 C, als gestohlen. Die Beamten teilten ihm mit, dass der Pkw sichergestellt sei und er eines Einbruchs verdächtigt werde. Dann wurde er für den nächsten Tag zur Vernehmung vorgeladen. „Es gab zu diesem Zeitpunkt keinen Haftgrund“, sagte Polizeisprecherin Antje Heymanns am Freitagnachmittag auf Anfrage der WZ.

Nur wenige Stunden später fiel der 34-Jährige erneut auf — wieder auf dem Girmes-Areal. Gegen 0.40 Uhr war bei einem versuchten Einbruch Alarm ausgelöst worden. Als Beamte an der Fabrikstraße eintrafen, sahen sie einen Flüchtenden, der sich in der Nähe versteckte. Dabei handelte es sich um den Polen, der wenige Stunden zuvor den Diebstahl seines Mercedes gemeldet hatte.

Bei der Durchsuchung des Mannes wurden Amphetamine gefunden, was dem 34-Jährigen eine zusätzliche Strafanzeige bescherte. Jetzt muss geklärt werden, ob er für weitere Einbrüche in den Girmes-Hallen verantwortlich ist. In der vergangenen Woche hatten Unbekannte etwa 500 Meter Starkstromkabel gestohlen.

Der Festgenommene machte in seiner Vernehmung keine Angaben zu den Vorwürfen. Der Pole ist wegen Einbrüchen und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz polizeibekannt. kr