Reichlich Spannung rund um den Sessellift

„Gipfelblut“ heißt der neue Krimi des Schweizer Autors Ralf Weber.

Foto: Seeger/dpa

Sehnsucht nach Schnee? Auch nach Skilaufen und es dauert noch bis zum Urlaub? Vielleicht vertreibt Ihnen der neue Krimi von Ralf Weber die Zeit bis dahin. „Gipfelblut“ heißt das Werk des Schweizers; es ist zweite Krimi mit Kommissar Frank Studer und seinem Team.

Zum Inhalt: Zwei Brüder, seit Jahrzehnten zutiefst zerstritten, führen je ein Skigebiet im Wallis — mit zwei gegensätzlichen Philosophien. Peter Zogg mag es familiär und nachhaltig, sein Bruder Adam im Nachbarort Riggen mondän und Gewinn orientiert. Adam möchte sein Skiressort erweitert, braucht dafür aber die Kooperation seines Bruders Peter. Der wiederum ist verschuldet, wohingegen Adam seine Finanzspritzen von einem zwielichtigen Russen erhält. Also jede Menge Sprengstoff.

Als dann ein Banker ermordet wird, tritt Studer auf den Plan. Der Züricher Kommissar hat die Ermittlungen übernommen, da befürchtet wird, dass die örtlichen Polizisten unter anderem an Adam Zogg scheitern, der als König von Riggen weiß, wie Strippen gezogen werden.

Elegante Schwünge auf den Pisten erlebt der Leser weniger. Vielmehr geht es um Seilbahnen und Lifte, die die Wintersportler auf die Berge bringt. Weber gelingt es, die technischen Details sehr anschaulich zu beschreiben. Da kommt den Autor seine technische Ausbildung zugute.

Daneben sind die einzelnen Charaktere gut ausgearbeitet und der Plot spannend. Wem es zu aufregend ist und wissen möchte, wer überlebt, kann ans Ende des Buches blättern, dort erfährt er, was mit den Akteuren nach der Auflösung des Falles geschieht. Besser ist es natürlich, durchzuhalten bis die knapp 250 Seiten zu Ende sind.

„Gipfelblut“ von Ralf Weber ist bei Gmeiner erschienen. Das Taschenbuch kostet zwölf Euro. Lee