Kempen Ex-First-Lady wird 85 Jahre alt

Kempen. · Resi Hermans feiert am morgigen Donnerstag mit Ehemann Karl-Heinz und der Familie.

Resi und Karl-Heinz Hermans bei ihrer Goldhochzeit 2008.

Foto: Friedhelm Reimann

Die Geburtstagstorten stehen schon bereit. Altbürgermeister Karl-Heinz Hermans hat es sich als Bäckermeister nicht nehmen lassen, die Tafel zum Ehrentag seiner Gattin Theresia am morgigen Donnerstag, 6. Juni, mit selbst Gebackenem auszustatten. Theresia Hermans, geborene Neeten, wird 85 Jahre und feiert dies im Kreise ihrer Familie. Darauf freut sie sich sehr, ist doch der Kontakt zu Sohn Heiner und Tochter Stefanie sowie deren Familien ausgesprochen gut. Drei Enkelkinder sind inzwischen hinzu gekommen. So kocht Resi, wie sich von Familie und Freunden genannt wird, immer noch gerne für die ganze Familie.

Die Familie ihrer Eltern lebten an der Vorster Straße. Sie ist also ein richtiges Kempener Kind. Die katholische Grundschule besuchte sie am Hessenring. Mit 14 Jahren absolvierte sie das damals für junge Mädchen obligatorische Pflichtjahr im Haushalt der Kaufmannsfamilie Hubertz an der Vorster Straße. Es seien harte Jahre damals gewesen nach dem Krieg, erinnert sie sich. Bei Hubertz erlernte sie dann auch den Beruf der Einzelhandelskauffrau. Nach Abschluss der Lehre wechselte sie zum „Kaiser‘s-Kaffee-Geschäft”. Noch heute erinnert sie sich an die Chefin Katharina Schumacher. „Vor Fräulein Schumacher hatten wir alle Respekt”, sagt sie.

Am 27. Mai 1958 heiratete sie den Bäckermeister Karl-Heinz Hermans. Im vorigen Jahr konnten sie das Fest der Diamantenen Hochzeit feiern. Die politische Tätigkeit ihres Mannes hat sie zwar immer unterstützt, aber sie blieb lieber im Hintergrund. Da sei sie im Gegensatz zu ihm eher zurückhaltend, sagt sie. Und fügt schmunzelnd hinzu, ihr Mann sei in Kempen bekannter als sie.

Trotz mehrerer Krankenhausaufenthalte in den vergangenen Jahren erledigt sie den Haushalt noch weitgehend selbst. Sie kocht sehr gerne. Es ist ihr wichtig, jeden Tag frisch Zubereitetes auf den Tisch zu bringen.

Dafür gönnt sie sich aber mittags immer eine Stunde Ruhe. Anschließend genießt das Ehepaar dann gerne einen Kaffee in einem der Cafés in der Ellenstraße. Am liebsten bei schönem Wetter draußen. Und dann findet sie es auch schön, immer wieder mit Nachbarn oder Passanten ins Gespräch zu kommen. Dass es ihr trotz des hohen Alters so gut geht, schreibt sie dem Umstand zu, dass sie Langeweile nicht kennt. Außerdem nimmt sie das Leben stets mit guter Laune. „Man muss sehen, dass man das Beste aus seinem Leben macht”, meint sie.