Rosenmontag: Kempens kleine Jecken ganz groß
Bei den Partys in Köhlerhalle und Kolpinghaus gab es am Rosenmontag viel zu entdecken.
Kempen. Rosenmontag in Kempen — da ist in den „zugfreien“ Jahren eher Ruhe auf den Straßen angesagt. Der Rosenmontagszug schlängelt sich bekanntlich nur alle drei Jahre durch die Altstadt, das nächste Mal 2013. Dementsprechend ruhig ging es am Rosenmontag in Kempen zu, bis auf zwei Ausnahmen: Die Kinder-Partys von Kempener Karnevalsverein (KKV) und Karnevalsgesellschaft (KG) Weiß und Blau Kamperlings.
Bei der KKV-Party in der Köhlerhalle stürmten die kleinen Narren am Mittag die Attraktionen wie Hüpfburg, und Bullenreiten. Auf der Tanzfläche rockten die kleinen Vampire, Frösche, Cowboys, Indianer und Co. um die Wette. „Das macht einen Riesenspaß“, fand die siebenjährige Sina, die sich als Prinzessin verkleidet in Richtung Hüpfburg bewegte.
Währenddessen genossen die Eltern der kleinen Jecken ein Bierchen an den zahlreichen Stehtischen in der Köhlerhalle. „Das ist echt eine gelungene Veranstaltung, die der KKV hier auf die Beine stellt“, sagte Vize-Bürgermeister Hans-Peter van der Bloemen, der derzeit seine erste Session als aktiver Prinzengardist erlebt. „So werden die Kleinen an den Karneval herangeführt.“
Ausgelassen tobten die Kleinen durch den Saal des Kolpinghauses, wo die KG Weiß und Blau eine jecke Kinderparty feierte. Zwei Pippi Langstrumpfs duellierten sich zu dem Lied „Schnappi, das kleine Krokodil“ mit Luftballons und kreischten dabei vor Freude. Mit 200 bis 300 Gästen rechneten die Veranstalter bis zum Ende des Festes am späten Nachmittag.
Kurz vor 12 Uhr kam der kleine Eisbär Corvin an der Hand seines Vaters Marcel Korn in das Kolpinghaus. Es war seine erste Karnevalsfeier. Mit großen Augen und etwas Skepsis betrachtete er zunächst das Geschehen. Auch sein Vater musste sich erst einmal an den Trubel gewöhnen: „Das Karneval-Feiern fängt ja gerade erst an mit den Kleinen.“
Ganz routiniert war hingegen die siebenjährige Johanna. Sie hat sich als ihr Idol verkleidet — den Kicker Mario Gomez. Warum sie als Rheinländerin ausgerechnet eine Schwäche für einen Bayern-Spieler hat? „Na weil der immer so gute Chancen hat — und einen schönen Namen.“
„Schön ist hier, dass die Kinder frei herumlaufen können und die Eltern sie trotzdem immer im Blick haben“, sagte der KG-Sprecher Andreas Storz.
Um die kleinen Narren bei Laune zu halten, gab es ein Kuchenbuffet, eine Bastel-Station und Geschicklichkeitsspiele. „Außerdem gibt es für jedes Kind ein Geschenk“, sagte Andreas Storz. Organisiert wurde die Feier von einem Team um Janine Spoos und Bianca Lötz.