Brauchtum in Corona-Zeiten Tönisberger Martinsfeuer muss zum Kirmesplatz umziehen

Tönisberg · Das Martinskomitee Tönisberg bittet Anwohner am Zugweg, ihre Häuser mit Lichtern und Fackeln zu schmücken. Zugteilnehmer und Zuschauer werden gebeten, die Corona-Regeln zu beachten.

St. Martin reitet bald durch Tönisberg.

Foto: Busch, Franz-Heinrich sen. (bsen)

(biro) St. Martin reitet am Freitag, 12. November, durch Tönisberg. Wie Anton Platen, Vorsitzender des Martinskomitees Tönisberg, am Dienstag mitteilte, hat die Stadt Kempen die Erlaubnis zur Durchführung des traditionellen Zuges erteilt, jedoch mit Einschränkungen und unter dem Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs. Als St. Martin reitet Johannes Doekels durch das Bergdorf, begleitet von seinen beiden Herolden Werner Rögels und Florian Renkes. Vom Feldweg aus ziehen die Schulkinder mit ihren bunten Fackeln ab 17.30 Uhr über den Klaßweg. Am katholischen Kindergarten schließen sich die Jungen und Mädchen der beiden Kindergärten an.

Am Feuerwehrgerätehaus ziehen die Kinder an St. Martin vorbei

Weiter führt der Zugweg an Haus Padenberg, Vluyner Straße, Rheinstraße, Helmeskamp, Bergstraße, Vluyner Straße, Sankt Anton Straße, Neufelder Straße und Rheinstraße bis zum Kirmesplatz am Feuerwehrgerätehaus. Die Teilnehmer ziehen dort an St. Martin vorbei, anschließend löst sich der Zug über den Wolfersdyk auf. Das Martinskomitee bittet Anwohner, ihre Fenster mit Lichtern und Fackeln zu schmücken.

Langjährige Zugteilnehmer müssen sich auf einige Änderungen einstellen: Das große Martinsfeuer auf der Wiese hinter der Turnhalle entfällt und wird durch ein Feuer auf dem Kirmesplatz ersetzt. Auch das sonst übliche Treffen auf dem Schulhof nach dem Zug, wo man gemütlich bei Getränken und Gebäck plaudern konnte, findet nicht statt.

Appell an die Teilnehmer
und Zuschauer

Die musikalische Begleitung des Martinszuges übernehmen traditionell das Trommlercorps der Freiwilligen Feuerwehr Tönisberg und der Musikverein St. Hubert. Die Ortsgruppe Kempen des Deutschen Roten Kreuzes, die Feuerwehr und Mitglieder des Vereins Hand in Hand Cup sorgen beim Zug für Sicherheit und Ordnung. Das Martinskomitee appelliert an Zugteilnehmer und Zuschauer am Zugweg, die Corona-Regeln zu beachten und den notwendigen Abstand einzuhalten. Coronabedingt wurde in diesem Jahr keine Haussammlung durchgeführt. Nur die Kinder in den Kindergärten und die Grundschüler bekommen Martinstüten, die persönlich von St. Martin vorab bei Besuchen in den Einrichtungen ausgegeben werden.

(biro)