„Segelclub Kempen wird nicht untergehen“
Der SSCK steht derzeit ohne gewähltes Präsidium da. Es gibt aber Kandidaten für die Versammlung am 13. Februar.
Kempen/St. Hubert. Die Zukunft des Segel- und Surfclubs Kempen (SSCK) scheint gesichert. Etwa sechs Wochen nach der turbulenten Versammlung im Dezember, als sich das Präsidium nicht mehr zur Wahl gestellt hatte, haben sich nun offenbar Mitglieder gefunden, die die Vorstandsämter bekleiden möchten.
„Es gibt Kandidaten“, bestätigte der kommissarische Präsident Ferdi Stoffels auf Anfrage der WZ. Namen wollte er aber nicht nennen. „Da bitte ich um Verständnis. Die Mitglieder werden bei einer außerordentlichen Versammlung am 13. Februar alle Informationen zuerst bekommen“, so Stoffels. Für den Kempener, der seit 22 Jahren verschiedene Vorstandsämter ehrenamtlich beim SSCK bekleidet, ist aber eines sicher: „Der Segel- und Surf-Club wird nicht untergehen.“
Ferdi Stoffels und seine beiden Kollegen im Präsidium, Werner Huppertz (Stellvertreter) sowie Klaus Mitterer (Geschäftsführer), werden einem neuen Präsidium aber definitiv nicht mehr angehören. „Diese Entscheidung nehmen wir nicht mehr zurück“, macht Stoffels deutlich.
Die drei Führungskräfte hatten im Dezember während der vierstündigen Mitgliederversammlung ihre Ämter zur Verfügung gestellt, weil sie sich mit massiver Kritik auseinandersetzen mussten (die WZ berichtete). So wurden die Gemüter erhitzt, als es um eine Zahlung von etwa 17 000 Euro an einen Garten- und Landschaftsbauer ging. Der Vorwurf: Die Überweisung „so einer hohen Summe“ habe die Kompetenzen des ehrenamtlichen Vorstands überstiegen. Das Präsidium konnte diesen Vorwurf entkräften, weil es sich bei der Zahlung um eine Pauschale für das ganze Jahr zur Pflege der Außenanlagen am Königshütte-See in St. Hubert gehandelt habe. Der Vorstand hatte satzungsgemäß gehandelt und wurde entlastet.
Weitere Forderungen von anwesenden Mitgliedern brachten das Fass zum überlaufen. Das Präsidium sei während der Versammlung immer mehr in die Rolle eines Dienstleisters geraten. „Wir sind schließlich Ehrenamtler“, sagte Stoffels, der selbstständig ist, im Dezember zur WZ.
Ehrenamtlich soll laut Stoffels auch das neue Präsidium tätig sein. „Es geht jetzt zunächst darum, dass ein neues Präsidium gewählt wird, damit der Fortbestand des Vereins gesichert ist“, sagt der scheidende SSCK-Chef. Es gebe allerdings Ideen, dass der Club langfristig über hauptamtliche Mitarbeiter in seiner Geschäftsstelle nachdenken muss. Ehrenamtlich sei der nach eigenen Angaben größte Wassersportverein in NRW (zirka 1270 Mitglieder) schwierig zu führen. Ferdi Stoffels: „Das ist aber alles eine Sache der Mitglieder.“
“ Die Mitgliederversammlung des SSCK beginnt am Donnerstag, 13. Februar, um 19.30 Uhr im St. Huberter Forum, Hohenzollernplatz 19.