Sport mit großem Spaßfaktor

Beim Spektakel rund um das Oedter Wahrzeichen gingen 120 Läufer an den Start. Die Kombination von Lauf und Fest kam gut an.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Oedt. Von der Bühne sind die „Niers-Matrosen“ zu hören. An der Startlinie wird es langsam spannend. Die Bambini, die sich zuvor wie die Großen gedehnt und fit gemacht hatten, nehmen ihre Position ein. Ein Schuss und es geht los. 34 Kinder starten motiviert. Es geht zwei Runden um die Burg, einige laufen lieber an der Hand von Mama oder Papa, angefeuert von den Familien. Davor und danach sind die großen Läufer an der Reihe.

Foto: Friedhelm Reimann

Die Premiere des Burg Uda Laufspektakels am Samstag ist gelungen. Viele zufriedene Gesichter sind nicht nur beim Veranstalter TuS Oedt zu sehen. Aus Oedt und von auswärts sind viele Leute an die Burg gekommen, um zu laufen und das Programm zu genießen. Neben Musik und einer Modenschau gibt es zahlreiche Stände, die zum Stöbern einladen, sowie viele Mitmach-Aktionen für die Kleinen.

Bei der Künstlervereinigung „Bunte Gans“ können Kinder selbst zu Künstlern werden und Gemälde und Skulpturen fertigen. „Es sind einige interessante Motive dabei“, freut sich Künstler Siegfried Füsers über ein großes Interesse. Beim Verein „Mutter und mehr“ werden Jungen und Mädchen geschminkt. Die integrative Kita Oedt begeistert die Kinder mit einer Schaummaschine.

„Die Veranstaltung ist rundum gelungen“, sagt Manfred Knipper vom TuS. Auch wenn die Zahl der Läufer noch größer hätte sein dürfen. Rund 120 Sportler zwischen zwei und 81 Jahren sind in vier Rennen, Bambini, Jugend und zwei Stundenläufen, an den Start gegangen. Darunter rund 20 behinderte Sportler. Das Thema Inklusion von Menschen mit Behinderung spielt an diesem Tag eine große Rolle. Beteiligt an der Organisation sind neben der IG Oedt, den Perspektiven für Oedt, Heimatverein und TuS auch die Diakonie und das HPH-Netz West des Landschaftsverbandes.

Viele Teilnehmer sind begeistert von der Kombination aus Lauf und Fest. Oliver Kroppen ist mit Anna (7), Lukas (5) und Jonas (2) gekommen, um mitzulaufen. „Der Straßenlauf, der immer auf dem Schulhof gestartet ist, war viel unpersönlicher. Hier kann man noch schön zusammenstehen und etwas trinken“, sagt der gebürtige Oedter. Ebenfalls angetreten ist ein Vierer-Team der Feuerwehr Grefrath. „Wir trainieren für das deutsche Sportabzeichen“, sagt Thomas Rödel. Da ist der Oedter Lauf ein willkommener Leistungstest.

Bei den Stundenläufen wird eine Stunde lang die 1,5 Kilometer lange Niers-Runde gedreht. Es gewinnt, wer in dieser Zeit die längste Strecke schafft. Auch Staffeln gehen an den Start. „Dieses Format hat den Vorteil, dass es sich für Breitensport eignet — besonders mit Blick auf den integrativen Charakter der Veranstaltung. So können alle zusammen Sport treiben und Spaß haben, ohne dass einer Letzter ist“, sagt Christian Kappenhagen vom TuS.

Auch Georg Fasselt von den Perspektiven für Oedt freut sich über den gelungenen Tag. „ Das hat alle Erwartungen übertroffen.“ In diesem Jahr hätte die Diakonie die Veranstaltung durch ihre Unterstützung möglich gemacht. Nun müsse man sehen, ob und wie eine Neuauflage zu finanzieren sei — eine Wiederholung können sich die Veranstalter gut vorstellen.