Sportstätten: Nur ein Verein hat noch nicht gezahlt

Laut Gemeindeverwaltung gibt es bei der neu eingeführten Gebühr keine großen Probleme.

Foto: Lübke

Grefrath. „Wir sind nach wie vor gegen die Sportstättengebühr und werden die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen.“ Das sagte der Vorsitzende des Grefrather Gemeindesportverbandes, Herbert Kättner, im Sport- und Kulturausschuss. Was sich Kättner vorstellen kann, ist, dass die Gebühr Ende des kommenden Jahres wieder auf den Prüfstand kommt. „Dann werden nämlich beim Grefrather Etat wieder schwarze Zahlen erwartet“, glaubt Kättner. Außerdem habe er erfahren, dass die Sportpauschale des Landes im nächsten Jahr — auf Grefrath bezogen — von 40 000 auf 60 000 Euro ansteigen werde.

Am 1. Juli war die neue Sportstättengebühr in Grefrath eingeführt worden. Wolfgang Linke, der bei der Gemeindeverwaltung für den Sport zuständig ist, zog ein erstes Resümee. Man habe im September rund ein Dutzend Gebührenbescheide versandt, zunächst ging es dabei um einen Zeitraum bis zum 31. Dezember diesen Jahres.

Linke: „Es hat dabei keine größeren Probleme gegeben, lediglich ein Verein hat noch nicht gezahlt.“ Jährlich könnte durch diese Gebühr Mehreinnahmen von rund 19 400 Euro erzielt werden. Die nächsten Gebührenbescheide für 2018 würden im Dezember rausgehen.

Einige Vereine und Gemeinschaften, so SSV Grefrath, CVJM und Turnerschaft, hätten dabei einige Trainingsstunden in der Turnhalle am Burgweg zurückgegeben, so Linke. Über die Woche verteilt seien dadurch für den Vereinssport etwa acht Stunden freigeworden. Hier haben jetzt andere Vereine die Möglichkeit, über den Gemeindesportverband zusätzliche Hallenzeiten zu bekommen — natürlich nur gegen Geld.

„Wir brauchen ein Gerippe. Es wäre schön, wenn wir für die Zukunft beim Sport etwas vorausschauender planen können“, meinte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU, Georg Fasselt. Er wünschte einen Sportstättenentwicklungsplan, auch perspektivische Aussagen darüber, wie sich der Sport in Grefrath mit welchen Sportarten mittelfristig weiter entwickelt. Auch eine Kostenübersicht (notwendige Instandsetzungen der Sportstätten, wann welche Mittel bereitstellen) nannte er. „Wenn zum Beispiel der Kunstrasenplatz in Oedt erneuert werden muss“, so Fasselt, der in dem Zusammenhang vorschlug: „Vielleicht wäre diese Planung etwas für den Gemeindesportverband.“

Herbert Kättner erinnerte daran, dass so ein Perspektivplan schon einmal vor einigen Jahren vor allem aus Kostengründen abgelehnt worden sei und fasste zusammen: „Alleine können wir diese Planung nicht bewältigen.“

Für die SPD wünschte noch Hugo Bellgardt eine Übersicht, wie sich derzeit die Energiekosten auf den Sportanlagen und in den Hallen darstellen. Wolfgang Linke vom Sportamt sagte, dass derzeit das Bauamt mit einer Beratungsfirma dabei sei, die Kosten auch bei einer Umstellung auf LED zu ermitteln. Erste Ergebnisse könnten wahrscheinlich im Frühjahr vorgelegt werden.