St. Hubert: Saubermänner - Augen auf für die Umwelt
180 junge und alte Freiwillige sammeln zwei Container voll mit Müll.
St. Hubert. Tief und dunkel hingen die Wolken am Samstagmorgen. Aber vom schlechten Wetter ließen sich die Schüler, ihre Eltern und die Lehrer der Gemeinschaftsgrundschule St. Hubert nicht entmutigen. Mit der Aktion "Sauberes Dorf" wollte man für Ordnung auf Straßen und Feldern sorgen. "Wir haben 180 Teilnehmer", freute sich Lehrerin und Organisatorin Margrit Harder.
Seit 17 Jahren wird einmal im Jahr Abfall gesammelt und viele waren von Anfang an dabei. "Ich hab mit meiner Tochter vor 17 Jahren angefangen, heute komm ich mit meiner Enkelin Lisa her", lachte da Landwirt Heinz Heyer beim Treffen auf dem Schulhof. Ein Fuhrpark von 13 großen Treckern wartete darauf, die fleißigen Müllsammler zu ihren Einsatzorten zu bringen. Landwirt André Wolters hatte die Trecker-Kompanie organisiert und war auch selbst mit seinem Gefährt gekommen. "Leute zu finden, die mitfahren ist überhaupt kein Problem. Die Bereitschaft bei den Landwirten ist da sehr groß", freute sich Wolters.
Bewaffnet mit Müllsäcken, -zangen und Regenkleidung ging es dann los. Die Fahrt auf dem Trecker war für einige der Kinder ein besonderes Erlebnis. "Das war sehr rutschig", berichtete die zehnjährige Isabelle Köhler. Sie begann die Jagd nach Abfall an der Ecke Kempener Landstraße und Außenring. Dort fand sich einiges, was achtlose Autofahrer aus dem Fenster geworfen hatten, wie Zigarettenschachteln, Trinkpäckchen oder Flaschen. Auch Vater Joachim Köhler war mit Eifer dabei: "Das ist eine tolle Aktion - leider nur einmal im Jahr."
Fundstücke Öltank, Bibel, Teppiche, Elektrozäune, Autoteile. Den Fund von künstlichen Sonnenblumen nutzten die Schüler, um ihren Trecker zu verschönern.
Nachzügler Außerdem konnte in diesem Jahr endlich ein Stapel Zeitungen mitgenommen werden, der seit zwei Jahren an derselben Stelle lag. Schon damals hatte man das Papier gesehen, konnte es aber nicht mitnehmen - weil es am Boden festgefroren war.